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Larper - Geizhälse und Meckerer? |
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2297 Beiträge - Qualitätslarper
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"Allet zu teuer, kann man selber viel billiger machen"
"Du hast keine Ahnung vom Geschäft, ich muss auch leben!"
Geld ist knapp. Wie seht Ihr das? Sind Cons zu teuer? Waffenwucher überall? Oder fehlt es einigen an den Grundsätzen der Mathematik?
Zweihänder für 160 Euro sind für den einen zu teuer, für den anderen zu billig.
Ein Zeltplatz für p.P. 5 Euro empfindet einer als Wucher, der nächste als Verlustgeschäft.
Larper haben den Ruf, des unerfahrenen, geizigen Klugscheisserkiddys! Händler gelten als abzockerische Betrüger ohne Ahnung von der Materie.
Und was denkst Du?
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I'm back! |
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Beitrag vom 15.03.2006 - 21:39 |
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3603 Beiträge - JackassLarper
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Imho reden viele LARPer daher von zu teuer, ohne mal wirkliche eine betriebswirtschaftliche Rechnung aufzustellen. Daher dieses Gesabbel von den vielen, ach so teuren Waffen. Gewerblich produzierte Waren kann man nun mal nicht zum Materialpreis verticken.
Und ja, der durchschnittliche LARPer ist ein Berufsnörgler.
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Offizieller chronischer Nörgler in diesem Forum, daher: if I already stand convicted, why shouldn`t I commit the crime? |
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Beitrag vom 15.03.2006 - 21:46 |
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6852 Beiträge - JackassLarper
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Es ist immer schwer hinter die Kulissen und Finanzplanung von Cons, Waffenbauer und Brauern zu schauen.
Aber für viele ist es immer leicht zu meckern, vorallem wenn sie kein Ahnung haben.
Qualität hat ihren Preis! Jedoch ist teuer nicht auch gleich gut
Aber ich kann mich auch noch an Zeiten erinnern, wo ich für 30 DM auf einem super Con gewesen bin und viel Spass hatte...
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Beitrag vom 15.03.2006 - 21:46 |
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3603 Beiträge - JackassLarper
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@Sven: ja, die gab es, unbestritten. Dummerweise haben zum Teil auch die Geländebesitzer teilweise gut anner Preisschraube gedreht, als sie merkten, dass so ein LARP durchaus Geld bringen kann. Bestes Beispiel ist mittlerweiel Burg Rabenstein, ehemals Spielort der Raven Cons. Ratet mal, warum die net mehr gebucht wird...
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Offizieller chronischer Nörgler in diesem Forum, daher: if I already stand convicted, why shouldn`t I commit the crime? |
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Beitrag vom 15.03.2006 - 21:50 |
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1301 Beiträge - Qualitätslarper
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Zitat Original geschrieben von Pierre De Marvaison
Qualität hat ihren Preis! Jedoch ist teuer nicht auch gleich gut
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Sehe ich auch so...! Bin gerne bereit für schöne Dinge auch gutes Geld zu zahlen... Obwohl ich es manchmal doch interessant finde Dinge selber zu machen, wobei die meistens nicht an die Qualität des Handels rankommen.. daher greife ich ansich recht oft zu der Variante "Händler"...
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Beitrag vom 15.03.2006 - 21:50 |
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2322 Beiträge - Qualitätslarper
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Ich sehe das ganze mehr marktwirtschaftlich:
Jedes Ding kostet genau so viel wie irgendjemand bereit ist dafür zu bezahlen.
Wenn also z.B. Schwerter 200,-- kosten und die Leute bezahlen das, dann ist der Preis für ein Schwert eben 200,--
Ist niemand bereit 200,-- zu bezahlen sondern nur noch 50,-- dann ist der Preis für ein Schwert eben 50,--
Ich habe volles Vertrauen darin, dass sich der Markt selber reguliert.
Insofern bin ich ganz persönllich der Meinung, dass es kein "zu" teuer oder "zu" billig gibt sondern nur die jeweils persönliche Entscheidungsfindung:
Ich WILL es haben: Ja/Nein ?
Ich KANN es mir leisten: Ja/Nein ?
Ich kaufe es: Ja/Nein ?
Da ich überhaupt keine Ahnung davon habe was es kostet ein Schwert herzustellen, oder, um ein bißchen näher bei Elrox zu bleiben, welchen Aufwand es macht Met herzustellen, ist die o.g. Entscheidungsfindung die einzige die mir als Verbraucher bleibt.
Einen Grund mich zu beschweren sehe ich eigentlich nur in der Form, dass meine Geldmittel nicht ausreichen um mir all das zu kaufen was ich gerne hätte, *weil ich viel zu wenig verdiene und ALLES viel zu teuer ist und früher ALLES billiger war*
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Beitrag vom 15.03.2006 - 22:04 |
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250 Beiträge - Hardcore-Larper
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Ein Produzent bzw. Händler muss auch irgendwie Brötchen auf den Tisch kriegen. Als Kunde bezahle ich den für die Dienstleistung, sich entweder mit Bastelmesser und Latexmilch hinzusetzen, oder für die Dienstleistung das Zeugs bei Produzenten in Auftrag zu geben, Transport usw.
Das was eine Waffe bei Laden X mehr kostet, als den reinen Materialwert ist der Lohn für die Mühen. Diese Mühen bestehen aus variablen Kosten und einem Fixkostenanteil, der gedeckt sein will. In Zeit und Geld.
Ein Händler/Produzent ist freilich nur dann "zu Teuer" wenn er suboptimale Umsätze erzielt, weil die Leute nicht bei ihm kaufen. Solange genug bei ihm Kaufen, damit er satt wird, ist er nicht "zu teuer". Klar gibt es auch hier wieder viele Graustufen. Und den "optimalen Preis" zu finden ist eine verflucht schwierige Angelegenheit, insbesondere auf so einem kleinen Markt wie dem für Larpzeugs.
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Taschentuch -
Ein kleines Viereck aus Seide oder Leinen, das zu verschiedenen niederen Verrichtungen im Gesicht verwendet wird und besonders bei Begräbnissen nützlich ist, um den Mangel an Tränen zu verbergen.
Ambrose Bierce, Wörterbuch des Teufels |
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Beitrag vom 15.03.2006 - 22:09 |
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5638 Beiträge - JackassLarper
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Zu den Cons:
Also ich kann mich auch noch daran erinnern das 30 DM für ein Con-Wochenende ausreichten. Was man jedoch bedenken muß ist das sämtliche Begleitkosten auch gestiegen sind. Also wären wir bei 30€ . Dann kommt noch der Faktor hinzu das es mitlerweile fast keine Orga mehr gibt die so knallhart kalkuliert. Würd ich ja auch nicht, wenn ich mir schon den Stress mache will ich nicht naher mit 200 € Verlust da stehn. Was jedoch auch dazu geführt hat das die Preisstaffelungen sich doch arg verbreitet haben. Eben um Planungssicherheit zu erreichen. Nachvollziebar aber dennoch schade. Wenn es nicht mehr Möglichkeit gibt kurzfristig auf einen Con zu fahren ohne 60-70€ dafür zu zahlen stimmt mich das Traurig.
Hierzu möchte ich noch Anfügen das es anscheinen gerad im Berliner raum fast keine Tageslapies gibt, die solche Spieler auffangen. Hier zahlt man zwar pro Tag meist mehr, aber die Streuung ist eben Größer. (Viertäger sv. 3Tage auf 3 Wends)
Zu den Händlern:
Wucher? Ne kann ich nicht unterscheiben!
Es gibt zwar mittlerweile auch Abzocker, aber diese werden ja dank der weitverbreiteten Forenarbeit recht schnell geoutet. Der Rest is doch eigentlich in seiner Preis/Leistungsgestalltung recht human. In manchen Bereichen ist es sogar so das Artikel deutlich billiger geworden sind. Siehe Einsteiger-Schwert. Die Gründe hierfür sind allerdings vielseitig...
Dann bliebe noch anzumerken das "Früher" ein wesentlich geringerer Standart angesetzt wurde. Man war einfach froh Larp live zu erleben. Mittlerweile ist es doch so da an Gewandungen / Waffen / Zelten / Cons / Locations ein viel höherer Standart erwartet wird. Wenn heut ein Newbie die dreistigkeit besitzt mit einer Tape Waffe aufzutauchen wird er gleich gedisst. Veranstallter schreiben IT taugliche Zelte vor. Es gibt sogar teilweise "Gewandungs-Checkins". Man muß also feststellen das der Grundanspruch von allen Seiten gestiegen ist. Und das kostet eben Geld.
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Mein Photo-Blog = www.RAW-Shooter.de
www.danieldroll.de
www.llordd.com
Psst, ich ignoriere Sandmännchen |
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Beitrag vom 15.03.2006 - 22:47 |
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121 Beiträge - Larp-Junkie
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Hobby kosten nun mal etwas das ist so
Und wenn ich mir dies oder jenes im Moment nicht leisten kann kann ich das nicht
Das liegt aber nicht daran das es zu teuer ist
Als zu teuer endfinde ich larp nicht weder cons noch das Zubehör man kann sich halt nicht alles auf einmal kaufen auch wenn man das gern hätte
Ich hätte auch gern alle Items für meinen char auf einmal gekauft aber das geht halt nicht
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Beitrag vom 15.03.2006 - 23:00 |
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1084 Beiträge - Qualitätslarper
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Auch zu DM-Zeiten habe ich schon 60 DM für einen Zeltcon bezahlt. Außer für gemeinsames Grill-Treffen, das war günstiger. Kommt halt auch heute immer darauf an, was man erwartet und was geboten wird. Ich persönlich möchte eben auch schöne Kostüme und nicht immer wieder die Standard-Gegner. Untote sind klasse, wenn sie auch einen Friedhof haben. Der Kostet halt mehr Geld als nur weiße und schwarze Schminke. Chaoskrieger sind sowas von abgelutscht, sind halt schön billig: nur rote und schwarze Schminke. Schwarz-Magier, die was beschwören, finde ich mit Altar besser. Kostet auch mehr als nur schwarze Kutten.
Ist nur mein persönliches Gusto. Ich zahle lieber 60 Euro und bekomme dann auch was zu sehen. Das muss dann aber mehr sein, als der zusammengeliehene Krempel der Orga X.
Zu den Kunden (aus Händlersicht): Nicht alle nörgeln. Im Gegenteil. Es gibt so viele, die sich freuen, ihre Vorstellungen verwirklicht zu bekommen und zahlen auch ohne Murren dafür. Die kommen immer wieder, auch mal auf einen Kaffee, und die machen auch richtig Spaß. Weil sie oft auch neue Herausforderungen bieten.
Dann gibt es aber auch solche Kandidaten: "Oh, Ihr habt ja endlich Einsteigerschwerter" "Ja, haben wir" "29 Euro sind aber ganz schön teuer, kann man da was am Preis machen?" Falco klappt der Unterkiefer runter. "Nein, das Ding ist eh schon unterkalkuliert" "Naja, aber wenn man noch was weglässt?" "Was soll ich denn da noch weglassen? Den Kernstab?"
Also sowas finde ich zum Kotzen
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Man kann nicht mit den großen Hunden pissen, wenn man das Bein nicht hochkriegt. |
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Beitrag vom 16.03.2006 - 10:42 |
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980 Beiträge - Larp-Gott
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zu den Cons: Spiele erst seit Juli 2005, daher kenne ich nur die aktuellen Preise.
Ich habe schon ~ 40 Euro bezahlt und habe ein fantastisches We gehabt. Ich habe aber auch schon ~ 40 Euro bezahlt und mich gefragt, ob der Veranstalter gerade auf ein neues Auto spart.
zum Met: Wenn man etwas Gutes möchte, dann bin ich gern bereit die entsprechende Summe zu bezahlen auch wenn man für eine Flasche um die 11 Euronen berappen muss.
zu den Larpwaffen: Ich habe mir, zu Anfang, mal eine Waffe gekauft und war von der Qualität und Sicherheit der Waffe stark enttäuscht, obwohl es optisch mir sehr gefiel. Seitdem, tut mir leid ihr Waffenhändler da draußen, baue ich meine Waffen selber, weil ich bei denen weiß, in weit ich die Waffe beanspruchen kann. Aber nicht verzagen, denn schließlich kaufe ich ja immer noch das Material bei euch, oh edle Waffenbauer. Doch ich glaube, obwohl ich diesen Fehlgriff beging, dass die Waffen, die von den Händlern angeboten werden, in der Regel, ihren angemessenen Preis haben.
Peter
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Beitrag vom 16.03.2006 - 15:57 |
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Ist das nicht vielmehr ein Mentalitätsproblem, das in Deutschland herrscht? Diese Phänomen gibts doch nicht nur im LARP sondern auch in anderen Bereichen.
Ein Beispiel:
Ein Kollege von mir kauft fürs Büro einen Wasserkocher. Dieser Wasserkocher hat 9€ gekostet. 4 Tage später sieht er den gleichen Wasserkocher für 7,50€ in einem anderen Laden. Was macht er? Er tauscht den Wasserkocher bei dem einen Laden um und holt ihn sich bei dem anderen.
Ich sehe da zwei Probleme. Leute haben immer Angst mehr bezahlt zu haben als unbedingt nötig und leute sparen am falschen Ende.
Was ich immer so lustig finde ist die unglaubliche cleverness der Sparfüchse. So werden zum Beispiel reine Materialkosten zugrunde gelegt oder die Ausgaben für die private Wohnung als uninteressant und irrelevant deklariert. Soll der Händler oder Waffenbauer doch nebenbei putzen gehen.
Aber das diese Heuschrecken von Selbstständige mit dem was sie machen auch noch Geldverdiene, ja das geht natürlich nicht. Sie könnte am Ende ja sogar noch wen einstellen.
Es gibt einige Sachen die ich für mich zu teuer finde. Die kaufe ich dann aber nicht. Es gibt auch Cons die ich überteuert finde, da gehe ich dann einfach nicht hin. Aber ich schreibe nicht hier nicht bei Händleranzeigen rein "Zu teuer" oder "Nein danke ich baue meine Waffen selber".
Aber gerade bei Cons muss ich sagen: Ich würde lieber auf 2 richtig gute Cons im Jahr gehen, die mich dann zwar einiges kosten, aber dafür richtig genial waren als auf 20 schlechte.
Gruß,
Cobelius
P.S.: Ich hab schon in einem andere Post vorgerechnet, dass Falco von Traak durch den Waffenbau auf keinen Fall mehr als 2€ die Stunde verdient (eher weniger). Und ich wiederhole meine Frage. Wer von euch würde für 2€ die Stunde arbeiten gehen?
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Ich pausiere auf unbestimmte Zeit. |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Cobelius am 17.03.2006 - 09:02.
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Beitrag vom 17.03.2006 - 09:00 |
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223 Beiträge - Hardcore-Larper
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Das ist auch die Mentalität in den verschiedenen Bundesländern und allgemein der Deutschen. Ich arbeite täglich u.a. mit Amerikanern zusammen und das ist das Konsum-Volk schlichtweg. Bei denen ist es auch etwas übertrieben.
Also wir schon vorher erwähnt, sieht man dieses Kaufverhalten auch diversen anderen Gütern.
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Beitrag vom 17.03.2006 - 10:43 |
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1084 Beiträge - Qualitätslarper
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Och, man kann die Dimensionen noch ausweiten. Deutsche Geizknuffel kaufen sich für 13 Millionen Euro bei uns ein Flugzeug. Das muss regelmäßig gewartet werden. Und sie fangen tatsächlich an, wichtige Arbeiten abzulehnen (da lehnt unser Prüfer dann auch ab, das Flugzeug als lufttauglich zu erklären), weil sie 2000 Euro kosten. Das ist eine Tankfüllung.
Das ist, als wenn der Luxus-Larper sich eine bombastische Platte auf Maß fertigen lässt, dafür 6000 Euro ausgibt und hinterher mosert, weil hier und da mal ein Lederriemen für 6,50 Euro erneuert werden muss.
Das gibt es tatsächlich nur bei Deutschen. Wir haben auch viel mit Amis, Russen und Polen zu tun. Die sind da anders...
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Man kann nicht mit den großen Hunden pissen, wenn man das Bein nicht hochkriegt. |
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Beitrag vom 17.03.2006 - 11:26 |
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2297 Beiträge - Qualitätslarper
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Gutes Beispiel!
Ähnlich läuft das auch im öffentlichen Dienst. Habe mal 8 Wochen anner Uni gearbeitet. Neuer Fermenter für 300.000 Euro wurde sofort genehmigt. Bei der Ersatzgummidichtung für 1,25 Euro gab es echt Probleme.
Und wehe, man fragt nach einem neuen Kugelschreiber!!!
Aber Geiz bestraft sich auch oft von selbst! Habe mir neulich eine Billig-Pizza gekauft, wollte die mal testen. Ergebnis: habe die Hälfte in die Mülltonne geschmissen, weil ich sie beim besten Willen nicht runtergekriegt habe!
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I'm back! |
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Beitrag vom 17.03.2006 - 12:43 |
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