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Review: Aethronnur - Knochenwacht 29.07.10 - 01.08.10 |
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3603 Beiträge - JackassLarper
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Die Veranstaltung lief auf einem altbekannten Gelände, nämlich Meudelfitz, ab und war eigentlich ein Viertäger, da ich aus Arbeitsgründen aber erst am Freitag nachmittag anreisen kann, bezieht sich dieses Resümee nur auf den Zeitraum Freitag Nachmittag bis Sonntag.
Plot: im Grunde üblicher Standard seit den 90er Jahren. Finde/beschaffe dieses oder jenes Artefakt um damit dieses oder jenes Konstrukt/Portal zu zerstören und damit die Bösen aufzuhalten. Das ist per se kein schlechter Plot, aber im Grunde sehr beliebig und vermutlich für jemanden, der nicht Stammspieler der Kampagne ist, nichts, woran man sich längerfristig erinnert.
Hinsichtlich Requisiten kann ich nicht klagen. Sowohl der Dämonenbrunnen, Spinnenkörper als auch die Portal-Elemente waren schick gemacht, mehr wirkliche Requisiten sind mir persönlich aber nicht aufgefallen. Die NSC-Ausstattung war in großen Teilen in Ordnung, gerade die Feuerwesen haben mir gut gefallen.
Was die Schminkarbeiten angeht, bin ich aber ehrlich gesagt mittlerweile verwöhnt und deutlich besseres gewöhnt.
NSC: Ein offenbar zahlenmässig deutlich unterlegener, aber unglaublich leidensfähiger und eifriger Haufen, die die Spielerschaft fast durchgehend beschäftigt gehalten haben. Hin und wieder gingen die Rollen mir zu sehr in Richtung Slapstick.
Orga: Die Anmeldung im Vorfeld war problemlos, ansonsten hab ich keine Orga gebraucht.
SL: Sehr bemüht, auch bereit, Kritik anzunehmen und Fehler zu bereinigen. Allerdings schienen mir innerhalb der SL durchaus unterschiedliche Ansichten zum Thema Spiel/Darstellung und Regeln zu bestehen. Mühe und Aufwand wurden zwar belohnt, aber ich habe durchaus meine Schwierigkeiten damit, wenn ein offiziell für den Con genutztes Regelwerk zwar für die SC gilt, nicht aber für die NSC. Hinzu kommt für mich, vor allem am Freitag und im Laufe des Samstag Vormittag das Gefühl, dass die SL den Spielern mal so richtig zeigen wollte, wo der Hammer hängt. Schreckenswaffen in Serie, getellte Zauber und anscheinend unverwundbare Gegner sorgen zumindest bei mir nicht für Bedrohungspotential sondern für Frust.
Größter Frustfaktor war für mich ein Element der Abreise: Die Kombination der Friedensaura (für mich einer dämlichsten, spielverhindernden „Zauber“, die ich mir vorstellen kann) mit dem dichten Artillerie-Beschuss durch ballistisch geworfene Feuerbälle sorgte bei mir irgendwann für Resignation, da man als Spieler wie in einer Sardinendose auf einander hockte, die Feuerbälle kassierte und sich dadurch der Spielspass verflüchtigte. Eine SL, die dann rumpienzt und den Flächenschaden von Feuerbällen moniert, ist für sowas der passende I-Punkt.
Spieler: Aus dem Stegreif gesagt, bunt gemischt. Die Baroness mit ihrem leidgeplagten Inquisitor und Gefolge, die Elfengruppe und Sir Senuar aus Calandris waren die Gruppen, mit denen ich noch am meisten direkt zu tun hatte und die für mich auch visuell die schönste Wirkung hatten. Auch seitens der Ritterspieler war viel schönes dabei, andere Gruppen waren hinsichtlich Ausstattung und Aussenwirkung nach meinem Dafürhalten deutlich auf dem Stand der späten 90er geblieben. Dass die Spielvorstellungen doch auf der Veranstaltung deutlich variieren, war aber spürbar, zumindest für mich.
Futter: Eigentlich Selbstverpfleger-Veranstaltung, wurde unsere Gruppe durch unseren Küchenchef mit leckeren wie Coq au Vin, frischem Salat, Kachelmus und anderen Leckereien versorgt. Wenn das so weitergeht, sind die Zeiten, wo ich auf Con abgenommen habe, vorbei.
Persönliche Highlights: Die große Andacht, um das Portal zu sabotieren, bei dem wir trotz der störenden Dämonen rund um uns, gesungen und gebetet haben und bei der wir den Platz abgefackelt, mit Asche bestreut und eingesalzt haben. „Wenn wir hier was einsegnen, wächst danach an der Stelle nie wieder was.“
Die Extra-Szene nach der Abreise bei Nacht im Wald, mit Glaubenskrise, Panikattacke, lautstarkem Gebet etc. Dafür zwei Daumen hoch an die Orga.
Gesamtfazit: ich hatte auf der Veranstaltung viel Spass, aber ob ich eine weitere Veranstaltung dieser Reihe besuchen würde, kann ich bisher nicht sagen. Die oben genannten Negativa wären für mich ein Grund, von einer erneuten Teilnahme abzusehen. Sollte an diesen Punkten gefeilt werden und das Positive ausgebaut werden, kann ich mir aber vorstellen, dass der Orden des Erbauers mit Lisbeth im Schlepptau erneut einfällt.
Gregor, dessen Gruppe eine "total exotische Spielphilosophie" hat: Eigenes Spiel generieren, ohne damit anderen auf den Sack zu gehen.
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Offizieller chronischer Nörgler in diesem Forum, daher: if I already stand convicted, why shouldn`t I commit the crime? |
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Beitrag vom 06.08.2010 - 06:32 |
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145 Beiträge - Larp-Junkie
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Ich kann mich zum allergrößten Teil anschließen (inklusive der Küche xD)
Die NSCs warn wirklich bemüht und sind au nachts ins Zelt gekommen (was angekündigt und in der Form, in der es stattfand auch völlig in Ordnung war). Allerdings war ich doch etwas enttäuscht, dass Spielphilosophie der Orga, wie auf deren HP beschrieben und tatsächliches Spiel weit auseinander lagen. Ein Bedrohungsszenario entsteht für mich nicht durch übermächtige Gegner, sondern eher durch eine anhaltende Gefahr, wie z.B. durch viele kleine Gegner verursacht, die jeder Zeit auftauchen können. Ich schätze aber mal, dass das auf Grund der wenigen NSCs schlicht nicht drin war. Auch die vielen, vielen Zauber, die ohne vorhergehende Formel oder ähnliches geworfen wurden, waren irgendwie nicht spielfördernd...
Was die anwesenden Spielergruppen angeht, sind mir auch die von Gregor genannten aufgefallen, sowie ein Wüsten-Elf mit Begleitung (? wir ham ihn zumindest intern den Wüstling genannt) und die kleine Gruppe rund um Baron Hagen, die wir auf dem Immenhausen schon kennen- und schätzen lernen durften. Es war ganz angenehm zu sehen, wie gut die Anführerversammlungen zusammenkamen und vor allen Dingen wie erstaunlich ruhig und zielstrebig verhandelt wurde.
Plot hätte es gerne mehr geben können, vor allem mehr von der Sorte "unwichtiges für nebenbei" und nicht nur "es sind sowieso alles unbesiegbare Dämonen". Immerhin wurden die Gegner mit der Zeit anfällig für Einsegnen u.ä. andernfalls wäre der Frustrationsgrad doch schneller gestiegen.
An SL haben wir nicht viel mitbekommen, nur dass wohl ein oder zwei SL Mitglieder eher unerfahren waren. Dinge wie laut zu lachen oder reden während man in einem Spielerzelt steht (als Reaktion auf etwas übers Funkgerät), sind doch irgendwie doof und auch die Tatsache, dass laut Infightregeln chargen und auf Schilde einrennen verboten war, aber just dieses vor Augen einer SL stattfindet und diese nicht im geringsten darauf reagiert wirklich schade...
Ebenfalls schade war, dass sehr viel Plot an die Freundin der Haupt-SL herangetragen wurde, was uns rein IT irgendwie nicht begreiflich war (sowohl Lichtgestalten als auch Dämonen haben bei Madame zu Tisch gesessen) aber vielleicht hat uns ja irgend ne Info nicht erreicht, die diesen Umstand verständlicher machen würde.
Gerettet hat uns die Con wirklich überwiegend das gruppeninterne Spiel sowie die nette Gesellschaft der o. g. anderen Spieler. Nochmal eine Con von der Orga muss eigentlich nicht sein.
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Beitrag vom 06.08.2010 - 17:10 |
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108 Beiträge - Larp-Junkie
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Ein ziemlich aktiver Rückblicks-Thread über den Con befindet sich im Forum der Orga. Die Tage wird es da auch einen Rückblick/Statement der Orga geben.
[Die Orga würde da auch gern ein Statement zu deinen Kritikpunkten abgeben, Feylchen (ich hab diesen Thread dort verlinkt), vielleicht schaust du bei Gelegenheit mal rein ]
viele Grüße,
Annkathrin (deren Review u.a. auch dort zu lesen ist)
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Beitrag vom 08.08.2010 - 09:34 |
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145 Beiträge - Larp-Junkie
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hey danke, habs durchgelesen und einige meiner Kritikpunkte abmildern lassen... und mich ma dort angemeldet ums auch dort kund zu tun
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Beitrag vom 09.08.2010 - 08:50 |
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