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Lilith |
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Zitat Das Einkommen durch Arbeit käme ja noch oben drauf und da hättest Du ja wieder die Einkommensdifferenzierung anhand Merkmalen wie Berufsstellung, Qualifikation, usw. |
Alles klar, das wollte ich nur wissen.
Zitat Generell liegt die Motivation, Arbeiten zu gehen im dem Menschen innewohnenden Bedürfnis, leistungsfähiger Teil einer Gemeinschaft zu sein. |
Das glaube ich nicht. Auf etliche trifft das villeicht zu, aber von 1500,-€ kann ich so gut leben, daß ich NICHT arbeiten muß, sondern mich den ganzen Tag mit meinen Hobbys befassen und mir sogar noch Urlaub leisten kann. Ich hätte damit viel mehr zu Verfügung als jetzt mit zwei Jobs. Ich würde dann nicht am Wochenende um 4:30 Uhr aufstehen, ich würde keinen dementen Rentnern den Hintern abwischen und mich von denen als Diebin und Bahnhofshure bezeichnen lassen, nur um ein paar Euro mehr in der Tasche zu haben. Und wer würde das schon? Die paar übriggebliebenen mit Helfersyndrom könnten den Bedarf nie decken.
Es liegt sicher in der Natur des Menschen sich zu beschäftigen und mit anderen zu kommunizieren, aber das kann er auch, wenn er im Chor singt, auf Cons geht, in Internetforen spammt, im Verein Fußball spielt, in der Kneipe um die Ecke Bierchen trinkt...
@ Gurosch: Respekt! Intensivstation war auch nur ein beliebiges Beispiel.
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Beitrag vom 10.10.2009 - 18:03 |
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@Lilith:
Oder würde man das doch machen? Dann vllt. nur weniger. Sobald Dein Grundbedarf nämlich gedeckt ist, bedeutet jede 100€ mehr echte Lebensqualität.
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Ich pausiere auf unbestimmte Zeit. |
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Beitrag vom 10.10.2009 - 18:05 |
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Lilith |
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Für 100,- € mehr einen Scheißjob machen oder für den Verzicht darauf mehr mit meiner Katze spielen oder mit meinem Freund... Ich wüßte, was ich mache! Und das wäre für mich mehr Lebensqualität als ich mir für 100,-€ kaufen kann. Abgesehen davon, daß ich dann 10 Stunden Zeit für Spaß habe, weil ich nicht arbeiten muß.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Lilith am 10.10.2009 - 18:11.
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Beitrag vom 10.10.2009 - 18:10 |
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Ich persönlich bin für die Abschaffung des Kündigunsschutzes, Reduzierung der Lohnnebenkosten sowie die Heraufsetzung von Mehrwertsteuer und Schaffung einer Luxussteuer. Klingt erstmal radikal, würde aber meiner Meinung nach zu mehr Einstellungen führen. Unternehmen zaudern, gerade in diesen unsicheren Zeiten. Arbeitnehmer, die erst mal da sind, wird man in schlechten Zeiten nicht los. Das Hire and Fire-System mit niedrigen Nebenkosten funktioniert in Dänemark z. B. sehr gut. Man kann schneller fliegen, klar, aber findet auch schneller wieder Arbeit. Keine langen Bewerbungsprozeduren, keine komplette Durchleuchtung der Kandidaten, es ist Arbeit da, also stelle ich ein. Es ist keine Arbeit da, also entlasse ich.
Das Krankenkassensystem gehört ebenso überholt. Mehrausgaben im Vorsorgebereich, Kürzungen bei unnötigen Arztbesuchen (wie schon von Elrox angesprochen). Wer wegen Schnupfen zum Arzt rennt und sich eine Woche krank schreiben lässt, soll dafür zuzahlen.
Unterstützt gehört meines Erachtens nach der Sektor Umwelttechnologien. Hier sind in der Zukunft viele neue Arbeitsbereiche und -plätze zu schaffen.
Und jedem, der unzufrieden ist, kann ich immer nur wieder den Ratschlag geben: Werdet aktiv. Jedem Menschen ist es möglich, einer Partei beizutreten oder selbst eine zu gründen. Wenn in der Politik nur dumm geschwafelt wird, dann macht mit, ändert etwas daran. Bringt Substanz rein. Europa bietet so viele Chancen. Das Argument "Das bringt doch alles nichts" lasse ich nicht zählen, das ist zu bequem.
"Du sagst, es ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein - doch wenn Dir stundenlang Wasser auf die Stirn tropft, dann wirst Du sehen - es kann die Hölle sein" (Eine mir unbekannte Band)
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Man kann nicht mit den großen Hunden pissen, wenn man das Bein nicht hochkriegt. |
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Beitrag vom 10.10.2009 - 18:14 |
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Zitat Original geschrieben von Sandmann
Zugegen, ich habe ihr ein Einkommen einer Studie genommen, die sich recht weit aus dem Fenster gelehnt hat. Ich schaue mal, dass ich sie wieder finde. Zu den Haushalten musst Du noch die Einnahmen der Versicherungen hinzunehmen. Des Weiteren ging die Studie von einer zusätzlichen Belebung der Wirtschaft aus, also einem schnellen Geldfluss, da Angstsparen nicht mehr wirklich notwendig ist. |
Sofern Du mit "Versicherungen" die staatliche Sozialversicherung meinst, ok. Die habe ich nicht bedacht.
Ob es eine Belebung der Wirtschaft gäbe kann niemand voraussagen. Aber daß sich der Konsum bei einem MWSt-Satz von 100% veranderthalbfacht wage ich doch zu bezweifeln.
Zitat Die daran anschließende liberalisierung ist ein Kernelement. Subventionen würde es nicht mehr geben, auch nicht für den ÖPNV. Hier stellt sich natürlich die Frage ob das negativ ist. In meinen Augen sind subventionen lediglich ein teure Minusgeschäft. Dies ist allerdings ein gesondertes Thema. |
Naja, wohin z.B. die Privatisierung des ÖPNV führen kann, sehen wir ja gerade bei der S-Bahn. Ohne den Renditedruck anlässlich des Börsengangs der Bahn hätten wir dieses Chaos nicht.
Oder daran, dass gerade einige Kommunen ihre zuvor privatisierten Stadtwerke wieder zurückkaufen, weil private Investoren Leistungen drastisch senkten und Preise drastisch erhöhten.
Ich bin der Auffassung, dass die öffentliche Daseinsfürsorge in staatlicher Hand bleiben muss, weil die Versorgungssicherheit ein höheres Ziel darstellt als Kosteneffiienz.
Zitat Das mit der Bestuerung von Einkommen verhält sich ein wenig anders, durch das Bedigungslose Grundeinkommen. Jemand der keiner Arbeit nachgeht, zahlt keine Steuern sondern erhält 750€. Erst bei zunehmenden Ausgaben kommt jemand in den Bereich, so er Steuern zahlt. |
Eben. Bei einem Grundeinkommen von 1500€ entspricht das einer Einkommensbesteuerung von 50%
Zitat Die Besteuerung von Einkommen ist einer der Fragen der Definition von Gerechtigkeit die ich meinte. Nehmen wir an, ich würde jetzt eine MIllion pro Jahr verdienen aber nichts an meinem Leben ändern, immernoch in meiner Ofenzeiungswohnung in Lichtenberg wohnen bleiben und meinen Opel Astra fahren. |
...entsprechend niedrig, wäre Dein Steuersatz. Angenommen, Du würdest von Deiner Million 10.000€ im Jahr für den Konsum ausgeben, davon wären 5000€ Steuern.
=> Einkommensbesteuerung von 2%
Zitat Warum sollte ich dann viel Steuern zahlen, obwohl ich nicht besser Lebe? |
Weil dies das genaue Gegenteil des heute gültigen Sozialstaatsprinzips wäre. Je höher das Einkommen, desto niedriger der Steuersatz.
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Beitrag vom 10.10.2009 - 18:14 |
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Ein erschreckend hoher Anteil der Bevölkerung kann auch leider nicht mit Geld umgehen!
In Deutschland ist ja immer mehr im Kommen, was hier schon seit Jahrzehnten gängige Praxis ist: Kauf heute, zahle in zwei Jahren.
Ist ja auch immer wieder erstaunlich, dass ein 50 Euro Schein länger hält als 5 zehn Euro Scheine.
Was die kulturelle Seite betrifft. Da sollte man einfach wieder jenen, die willig sind, entsprechende "Gutscheine" usw. geben. Wenn ich jemanden 500 euro gebe in dem Glauben, dass sich dieser dann ein Ticket für's Theater, Gitarrenunterricht und einen Tanzkurs leistet, werde ich in 8 von zehn Fällen enttäuscht werden, vor allem wenn eine neue WOW-Version auf den Markt kommt.
Außerdem könnte ich mich nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass gewisses Klientel aus einem Ostsächsischen Kuhkaff, wo die Lebenshaltungskosten deutlich geringer sind als beispielsweise in Berlin, monatlich noch mehr Geld bekommt, dass man sinnvoller einsetzen könnte.
Also bitte NIE pauschal Geld an alles auszahlen, was einen deutschen Pass hat!
Edit@Andy: Derzeit steigt der Anteil der Abgaben bis 100,000 Euro Jahreseinkommen kontinuierlich an und stagniert dann bzw. geht anteilig runter, weil Sozialabgaben begrenzt sind und Steuern ebenso (also der Anteil) Da würde eine Reichensteuer in der Tat mehr Gerechtigkeit bringen, ebenso wie eine globale Aktiensteuer, aber das ist utopisch!
Edit2: Weltentor ist jetzt endgütlig pleite. EU-Fördergelder in den Sand gesetzt ohne Ende für ein Projekt, dass wenn man mal nachdenkt, voll daneben war. Wieviele Larper gibt es, die regelmäßig hohe Beträge für Cons unddie damit verbunden Kosten für Reisen und das für immer die selbe Location ausgeben wollen?
Selbst massenkompatible Freizeitparks haben Probleme mit dem Geld.
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I'm back! |
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von Meister Elrox® am 10.10.2009 - 18:30.
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Beitrag vom 10.10.2009 - 18:15 |
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Zitat Original geschrieben von Meister Elrox®
Das Grundeinkommen spielt außerdem den Ausbeuterarbeitgebern in die Hände. Die können weiterhin Hungerlohn zahlen, die Arbeitnehmer überwachen usw. denn es besteht ja kein Grund höhere Löhne zu zahlen für jemand, der schon genug hat und da ja Mensch dennoch arbeiten will und eben nicht auf Minimum leben will, wird er sich das auch weiterhin gefallen lassen. |
Das Gegenteil ist der Fall.
Wie viele Jobs koennte ich annehmen, die ich inzwischen nicht mehr annehme?
Ich habe eine ganze Reihe von Jobs durch, die eine moderne Sklavenhaltung sind.
Mit einem BGE lasse ich mir nicht alles gefallen, weil ich es mir jetzt schon nicht gefallen lasse.
Wenig Stundenlohn, weniger Stunden als versprochen, dadurch nur 10€ fuer nachts aufstehen, Ruecken kaputt machen und Schlaf-Wachrythmus fuer mehr als einen Tag kaputt - davon hoechsten zwei, drei Einsaetze die Woche, schon ist eine gesamte Woche weg, und ich habe von der Woche nichts uebrig, weil ich tags wie nachts halbschlafend durch die Gegend torkele. Wenn das taeglich waer (dann bekaeme ich den Rhythmus rein) oder mehr als nur 2h Einsatz (dann wuerde sich das Aufstehen lohnen) oder besser bezahlt, haette ich weniger Probleme, dafuer meinen Ruecken auszubeuten.
Ich achte immer staerker darauf, ob ein Job-Angebot fair ist. Bzw. ob der Job mir noch was anderes als Geld gibt.
Und manchesmal bin ich ueberrascht, dass mein eigener Vater sich kein Bild davon machen kann, was fuer beschissene Angebote man vorgesetzt bekommt.
Man liest sich ... Sascha/Arve
PS:
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Ein erschreckend hoher Anteil der Bevölkerung kann auch leider nicht mit Geld umgehen!
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Traurig aber wahr ...
Gutscheine und Marken kenne ich nur aus bitteren Erzaehlungen, aber ne bessere Loesung faellt mir dazu auch ned ein.
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damals, als wir noch unsterblich waren ... |
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Beitrag vom 10.10.2009 - 19:20 |
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2070 Beiträge - Qualitätslarper
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@ Lilith
Ich wollte nur zeigen wo die CDU herkommt und wen die rein gewunken haben. Da brauch mir keiner was mit: "bäh die Linke is ja die SED bla bla" kommen. Weißte was ich mein?
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Beitrag vom 11.10.2009 - 15:21 |
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Lilith |
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@ Maxwell: Ja, ich versteh schon. Das macht die Linke aber nicht weniger extrem und ihre Verbindung zur SED nicht weniger real und (in meinen Augen) anstößig. Und um die gings hier ja. Genauso könntest du sagen, die NPD vertritt Gedankengut der NSDAP, darum dürfen wir die Linke nicht kritisieren.
@ Sandmann:
Zitat Wenn jemand nun eine Ausbildung macht, kommt zu dem BGE von ca. 750€ noch die Ausbildungsvergütung hinzu. |
Es gibt mehr als genug schulische Ausbildungen, die Geld kosten. Das nur am Rande erwähnt.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Lilith am 11.10.2009 - 17:12.
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Beitrag vom 11.10.2009 - 17:02 |
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223 Beiträge - Hardcore-Larper
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Ahoi ich freue mich allen Usern von berlin larp anbieten zu können, das Abgeordneten Haus von Berlin und oder den Deutschen Bundestag besichtigen zu können. Bei Interesse eine kurze PM an mich.
Gut wäre, wenn wir eine Gruppe von 15-20 Leuten werden könnten.
mfg
Max K.
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Beitrag vom 12.10.2009 - 12:59 |
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2359 Beiträge - Qualitätslarper
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Was heißt denn "besichtigen"? Mit zuhören?
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Der Kapitalismus basiert auf der merkwürdigen Überzeugung, dass widerwärtige Menschen aus widerwärtigen Motiven irgendwie für das allgemeine Wohl sorgen werden.
John Maynard Keynes
dubistdeutschland |
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Beitrag vom 12.10.2009 - 19:59 |
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1084 Beiträge - Qualitätslarper
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Also wenn zuhören mit drin ist, wäre ich dabei.
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Man kann nicht mit den großen Hunden pissen, wenn man das Bein nicht hochkriegt. |
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Beitrag vom 13.10.2009 - 09:20 |
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2297 Beiträge - Qualitätslarper
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Ob man das alles noch hören will?
Vielleicht erklärt jemand mal, wie es möglich ist, dass für 90 % der GKV die Beiträge durch den Gesundheitsfond zwangsweise erhöht wurden und nach nicht mal zwei Jahren angeblich das Geld nicht reicht und Sonderbeiträge erhoben werden müssen und der Arbeitnehmer drauf zahlen soll...
Da lob ich mir das dänische System mit Spitzensteuersatz von 60 %. In D haben gerade die Sozialbeiträge einen Höchstsatz und das bevorzugt die Superreichen noch mehr als nötig. Das ist in der Tat unsozial!
Die Lohnnebenkosten sind zu hoch, manche Steuern zu niedrig.
Und wenn der Markt nicht reguliert werden soll, dann soll es auch keinen Cent Steuergelder für Pleitegeierfirmen und Banken geben, die Mist gebaut haben.
Derzeit bin ich wirklich froh, nicht mehr im deutschen System zu sein!
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I'm back! |
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Beitrag vom 14.10.2009 - 05:26 |
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2359 Beiträge - Qualitätslarper
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Zitat Ob man das alles noch hören will? |
Naja eigentlich nich nich. Aber sich mal live anzusehen wie die ihren gutbezahlten Job machen find ich schon spannend.
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Der Kapitalismus basiert auf der merkwürdigen Überzeugung, dass widerwärtige Menschen aus widerwärtigen Motiven irgendwie für das allgemeine Wohl sorgen werden.
John Maynard Keynes
dubistdeutschland |
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Beitrag vom 14.10.2009 - 13:19 |
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1301 Beiträge - Qualitätslarper
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Zitat Original geschrieben von Duncan
Zitat Ob man das alles noch hören will? |
Naja eigentlich nich nich. Aber sich mal live anzusehen wie die ihren gutbezahlten Job machen find ich schon spannend. |
Naja, Leute die Zeitung lesen, Gameboy spielen oder andauernd SMS versenden kann ich auch in der U-Bahn beobachten...
Habe das schon einmal gesehen (das Abgeordnetenhaus) und war bitter enttäuscht - trotzdem danke für das Angebot!
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Beitrag vom 14.10.2009 - 20:04 |
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