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2270 Beiträge - Qualitätslarper
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Zitat Original geschrieben von Hauptmann Fritze
Gut, aber so eine Glaubensdoktrin steht meinem Verständnis der Lehren, die ein Paladin vertritt genau gegenüber, er sollte in gewisser weise schon ein Bisschen Softie sein. |
Das sehe ich eben ein bißchen differenzierter.
Ein Paladin sollte zu den strahlendsten und makellosesten Anhängern seines Gottes gehören.
Wie das im Einzelfall aussieht, kommt ja auf den Glauben an.
Tassilo von Armingstein, Hochpaladin Ultors sagte hin und wieder gern Dinge wie "Mögen die Brücken, die ich niederbrenne mir den Weg leuchten, und das Licht der heiligen Scheiterhaufen die Nacht erhellen!"
Und damit lag er voll auf der Linie seiner Kirche.
Bei den Kindern Raiyells kommt man für eine einfache, kleine Notlüge bereits auf den Scheiterhaufen.
Und die Lichtritter Jochrims holzen sowieso alles und jeden um, der auch nur verdächtig sein KÖNNTE.
Daß solche Charaktere mitunter nicht mehr "gut" im Sinne der D&D-Gesinnungen handeln, ist dabei natürlich offensichtlich.
Bei uns im Drachenorden sieht das schon wieder anders aus. Wie sagte Bruder Jackomo einst: "Licht muß auch wärmen!"
Aber das sehen andere Glaubensrichtungen eben nicht so
Gruß
ANDY
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Beitrag vom 02.05.2006 - 23:45 |
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3041 Beiträge - JackassLarper
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Nun gut, näher kommen wir da wohl nicht zusammen
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Beitrag vom 02.05.2006 - 23:50 |
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2270 Beiträge - Qualitätslarper
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Ich will es mal so ausdrücken:
Wenn ein Gott seinen Anhängern befiehlt: "Keine Gnade für Sünder!", dann versündigt sich der Paladin, der einem besiegten Feind Gnade gewährt, doch seinem Gott gegenüber.
Warum sollte er also Gnade gewähren?
Gruß
ANDY
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Beitrag vom 02.05.2006 - 23:58 |
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3041 Beiträge - JackassLarper
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Stimmt schon, aber irgendwie gefällt mir der klischeehafte P&P Paladin am Besten ...
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Beitrag vom 03.05.2006 - 00:01 |
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2322 Beiträge - Qualitätslarper
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Zitat Original geschrieben von Duncan Garreth
... leitfaden mal den aus Dragonheart der iegntlich ganz schön ist:
Ein Ritter gelobt die ewige Tapferkeit,
sein Herz kennt nur die Tugend,
sein Mund spricht nur die Wahrheit.
Seine Macht unterstützt die Schwachen,
sein Schwert verteidigt die Hilflosen,
sein Zorn zerschlägt die Bösen!
... |
Als jemand der es nicht weiss... wo ist denn da der Paladin?
Oder anders rum gefragt.... was unterscheidet denn eigentlich den Paladin vom Ritter? ... ausser dass der Paladin in irgendeiner Art und Weise zaubern kann?
Ist der Paladin "nur" ein Riter der zaubern kann?
Ist der Paladin der eigentliche Ritter?
Ist der Ritter nur ein Krieger mit einem "von" im Namen?
Ich würde glauben, dass alleine schon die Einhaltung der 8 ritterlichen Tugenden schwer bis unmöglich ist und dann noch ergänzt um irgendwelchen Ordendoktrinnen, stell ich mir noch schwerer vor.
Es sei denn natürlich, dass der Paladin weniger einzuhaltende Tugenden hätte als ein Ritter, was für mich irgednwie ein Widerspruch an sich ist, da die 12 Paladine die besten der Ritter waren.
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Die Frage die sich mir auch stellt ist, ist "LICHT" gleichbedeutend mit "GUT"?
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Und zu guter letzt... muss mal so blöde fragen... wo steht denn, dass ein Paladin "GUT" sein muss? Hat denn nicht irgendwie jede Gottheit einen Anspruch auf Elitekämpfer oder heisst das dann nur einfach anders?
Gruß Michael
... der dieses Paladinkonzept irgendwie nicht verstanden hat
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Beitrag vom 03.05.2006 - 00:19 |
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3041 Beiträge - JackassLarper
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Laut Brockhaus "Paladin, .... in der Dichtung des Mittelalters die 12 Helden um Karl den Großen, z.B. Roland; dann überhaupt besonders getreuer Gefolgsmann"
*kopf kratz*
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von Hauptmann Fritze am 03.05.2006 - 01:37.
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Beitrag vom 03.05.2006 - 01:10 |
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2270 Beiträge - Qualitätslarper
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Zitat Original geschrieben von Pferdy, der Schlumpf
Zitat Original geschrieben von Duncan Garreth
... leitfaden mal den aus Dragonheart der iegntlich ganz schön ist:
Ein Ritter gelobt die ewige Tapferkeit,
sein Herz kennt nur die Tugend,
sein Mund spricht nur die Wahrheit.
Seine Macht unterstützt die Schwachen,
sein Schwert verteidigt die Hilflosen,
sein Zorn zerschlägt die Bösen!
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Als jemand der es nicht weiss... wo ist denn da der Paladin?
Oder anders rum gefragt.... was unterscheidet denn eigentlich den Paladin vom Ritter? ... ausser dass der Paladin in irgendeiner Art und Weise zaubern kann?
Ist der Paladin "nur" ein Riter der zaubern kann?
Ist der Paladin der eigentliche Ritter?
Ist der Ritter nur ein Krieger mit einem "von" im Namen? |
Zunächst einmal:
Ein Paladin in der gängigen Fantasyliteratur (also nicht die historische Nummer mit Karl dem Großen) ist ein Auserwählter seines Gottes, ausgestattet mit der Macht, Wunder zu erbeten.
Er stellt für jeden Gläubigen das erstrebenswerte Ideal dar. Er besitzt das edle Gemüt und die Kampfkraft des Ritters, gepaart mit der Weisheit und der Glaubensstärke eines Priesters.
Je nach Hintergrundwelt (und Rollenspielsystem) sind Paladine daher mehr oder weniger selten, weil nur wenige Individuen diese Voraussetzungen erfüllen.
Der "klassische rechtschaffen-gute Fantasy Paladin" unterscheidet sich in seinem Kodex in der Tat nicht sehr vom rechtschaffen-guten Ritter.
Während der Ritter aber i.d.R. adelig ist, und einem Lehnsherrn verpflichtet ist, ist der Paladin meist allein seiner Gottheit und seiner Kirche verpflichtet.
Und in der Gunst der Götter steht ein Paladin i.d.R. um einiges höher, als der Ritter.
Eventuell kann man sich das Paladinkonzept vorstellen, wie die historischen Templer (die ja meines Wissens nach als erste Ritterstand und Priesterweihen kombinierten), konvertiert in eine Welt, wo Götter täglich ins Leben der sterblichen eingreifen, und offen ihre Macht zur Schau stellen.
Zitat Ich würde glauben, dass alleine schon die Einhaltung der 8 ritterlichen Tugenden schwer bis unmöglich ist und dann noch ergänzt um irgendwelchen Ordendoktrinnen, stell ich mir noch schwerer vor. |
volle Zustimmung. Deswegen kann auch nicht jeder einen Paladin spielen (ich könnte es nicht).
Zitat Es sei denn natürlich, dass der Paladin weniger einzuhaltende Tugenden hätte als ein Ritter, was für mich irgednwie ein Widerspruch an sich ist, da die 12 Paladine die besten der Ritter waren. |
Nein. Das Paladin-Dasein ist schwieriger, weil er mehr Regeln zu befolgen hat (wobei er z.B. nicht das Problem mit der Minne und dem ganzen höfischen Firlefanz hat).
Zitat -------------
Die Frage die sich mir auch stellt ist, ist "LICHT" gleichbedeutend mit "GUT"?
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Auf diese Frage kann man keine allgemeingültige Antwort geben, weil ja schon jeder unterschiedlicher Auffassung ist, was im Rollenspiel "gut" bedeutet.
Da ich mich i.d.R. nach D&D und dem dualen Gesinnungssystem richte, das sich aus der Auffassung zu Recht und Ordnung (rechtschaffen, neutral, chaotisch) und dem Gradmesser zwischen Altruismus und Egoismus (gut, neutralm böse) zusammensetzt, sage ich ganz klar nein!
Wenn ich mich recht erinnere, steht in eirgendeinem D&D-Sourcebook, daß der fanatische Inquisitor einer lichten (also eigentlich guten) Gottheit ein typischer Vertreter der Gesinnung "rechtschaffen-böse" ist.
Als veranschaulichung:
http://www.geocities.com/vacred_dotal/align.htm#index
Zitat Und zu guter letzt... muss mal so blöde fragen... wo steht denn, dass ein Paladin "GUT" sein muss? Hat denn nicht irgendwie jede Gottheit einen Anspruch auf Elitekämpfer oder heisst das dann nur einfach anders? |
Das steht nirgendwo.
Ein Bane-Paladin wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit abgrundtief finster und böse sein
Gruß
ANDY
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Beitrag vom 03.05.2006 - 11:59 |
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2322 Beiträge - Qualitätslarper
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@ Andy
Kurz gesagt... Danke für die ausführliche Antwort !
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Beitrag vom 03.05.2006 - 12:50 |
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138 Beiträge - Larp-Junkie
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@ andy. jo ebenfalls von mir aus auch. Besser hätte das glaube ich keiner auf den Punkt bringen können.
falls wer interesse hat mal eien solchen Kodex zulesen einfac ma ne IM schreiben. Dann würde ich meinen weiterverschicken.
@ Michael das könnte evt besonders für dich interessant sein.
gruß Duncan
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Trage das Licht stehts im Herzen,
und du hast das Dunkel nicht zufürchten.
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Beitrag vom 03.05.2006 - 14:56 |
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297 Beiträge - Hardcore-Larper
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Falls jemand meine Neulings-Meinung hören möchte:
"Rechtschaffen" halte ich auf jeden Fall für richtigen vorderen Teil der Gesinnung bei einem Paladin. Die zweite Hälfte ist sowieso die schwierigste Angelegenheit bei jedem Char, genauso schwierig wie Moral/Ethik allgemein (beschäftige mich dieses Semester mit dem Thema - verdammt interessant, aber einem qualmt schnell der Schädekl ).
Für gewöhnlich ist es ja einfach - wer mordet ist böse, wer Blutvergießen vermeidet oder für den Gerechtigkeit (was ja nun auch wieder ganz unterschiedliche Ansichten ermöglicht) an hoher Stelle steht, der ist gut. Aber da könnten auch noch eine Menge anderer Zusätze beigefügt werden, andere Leute sehen das vielleicht wieder anders.
Von außen betrachtet und von meinem Standpunkt aus würde ich wahrscheinlich die meisten Paladine einer lichten Gottheit als "rechtschaffen neutral" bezeichnen - damit beziehe ich mich aber auf den Durchschnitt der wenigen, die ich in meiner sehr kurzen Larp-Erfahrung erlebt habe und auf diejenigen aus Computerspielen...
Natürlich kann man das von außen nicht so gut beurteilen. Ich persönlich würde wohl eh keinen Paladin spielen wollen.
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Beitrag vom 03.05.2006 - 18:59 |
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2270 Beiträge - Qualitätslarper
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Zitat Original geschrieben von Aerinor von Mareth
Von außen betrachtet und von meinem Standpunkt aus würde ich wahrscheinlich die meisten Paladine einer lichten Gottheit als "rechtschaffen neutral" bezeichnen |
Na vergleichen wir doch mal:
Rechschaffen Neutral:
Zitat
Order and organization are of paramount importance to characters of this alignment. They believe in a strong, well-ordered government, whether that government is a tyranny or benevolent democracy. The benifits of organization and regimentation outweigh any moral questions raised by their actions. An inquisitor determined to ferret out traitors at any cost or a soldier who never questions his orders are good examples of lawful neutral behavior.
1. Keeps his word of honor.
2. Lies and cheats only if very necessary.
3. Never attacks or harms an unarmed foe.
4. Never harms an innocent.
5. Does not use torture unless ABSOLUTELY necessary. (Never for pleasure)
6. Never kills for pleasure.
7. Usually helps those in need.
8. Works in groups well, especially if it suits his needs.
9. Will quite possibly take dirty money.
10. Never betrays a friend.
11. Has a high reguard for life and personal freedom. |
Rechschaffen Gut:
Zitat
Characters of this alignment believe that orderly, strong society with a well-organized government can work to make life better for the majority of the people. To ensure the quality of life, laws must be created and obeyed. When people respect the laws and try to help one another, society as a whole prospers. Therefore, lawful good characters strive for those things that will bring the greatest benefit to the most people and cause the least harm. An honest and hardworking serf, a kindly and wise king, or a stern but forthright minister of justice are all examples of lawful good people.
A lawful good character acts as a good person is expected or required to act. They combine a commitment to oppose evil with the discipline to fight relentlessly. They tell the truth, keep their word, help those in need, and speak out against injustice. A lawful good character hates to see the guilty go unpunished. Some feel that lawful good is the best alignment one can be because it combines honor and compassion.
1. Always keeps his word.
2. Never lies.
3. Never attacks, harms or kills an innocent foe.
4. Never harms an innocent.
5. Never tortures for any reason. Will not allow torture.
6. Always helps others.
7. Always work within the law.
8. Respects honor, self-discipline, authority and law.
9. Works well within a group.
10. Never takes 'dirty money' or items.
11. Never betrays a friend. Ever. For ANY reason. |
Ich persönlich sehe den stereotypen Paladin definitv in der Rechschaffen-Guten Ecke. Daß viele Paladine im Liverollenspiel (leider!) anders rüberkommen, bestreite ich allerdings auch nicht.
Gruß
ANDY
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Beitrag vom 03.05.2006 - 19:49 |
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138 Beiträge - Larp-Junkie
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Ja da gute alte Problem zwischen rüberkommen udn eigentlich ausgelegtem chara Konzept. Zum glück bin ich noch kein vollwärtiger Paladin und darf noch fehler machen.
@andy ich stimme dir zu von den idealen her ist eientlich der paladin primär Rg ausgerichtet.
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Trage das Licht stehts im Herzen,
und du hast das Dunkel nicht zufürchten.
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Beitrag vom 03.05.2006 - 19:54 |
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2322 Beiträge - Qualitätslarper
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... wo das hier grade ein weinig in das Gesinnungsthema abtriftet... und ich mir da vorher eigentlich keine Gedanken gemacht habe...
Rechtschaffen - gut:
Ist das überhaupt darstellbar?
Rechtschaffen - Neutral
Scheint nach meinen Verständnis schon ziemlich gut zu sein
... mhm...
... dann ist mein Char wohl offensichtlich rechtschaffen - böse... bestenfalls neutral obwohl ich einfach nur versuche ihn nach mittelalterlichen Verständnis rollengerecht zu spielen...
Dann ist das wohl so und ich bin böse oder waren früher alle böse oder ist der Mensch an sich böse?
Ach was soll's... ist auch schon spät ... aber was wäre LARP ohne Konfliktpotential ?
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Beitrag vom 04.05.2006 - 01:02 |
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138 Beiträge - Larp-Junkie
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Der typische Ritter historisch korrekt gespielt ist wohl eher Rechtschaffend Neutral bis evt gut.
Nur ritter vergleichbar mit denen von der Tafelrudne von König Arthus könnte man eine rechtschaffend gute gesinnung zusprechen.
Auf larp ist das darstellen immer das schwerste. Es gibt auch den ein odere anderen Sir der RG wirkt
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Trage das Licht stehts im Herzen,
und du hast das Dunkel nicht zufürchten.
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Beitrag vom 04.05.2006 - 11:25 |
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2359 Beiträge - Qualitätslarper
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@Duncan:
Sachmal bist Du von denen mit dem Tàijí als Zeichen?
Und ist das Dein Paladincharakter?!
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Der Kapitalismus basiert auf der merkwürdigen Überzeugung, dass widerwärtige Menschen aus widerwärtigen Motiven irgendwie für das allgemeine Wohl sorgen werden.
John Maynard Keynes

dubistdeutschland |
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Beitrag vom 04.05.2006 - 11:52 |
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