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Kaufmann/Kauffrau |
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9 Beiträge - Einmal Conbesucher
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Hallo liebe Community,
Ich habe vor demnächst mit LARP anzufangen, und habe mir natürlich vieele Seiten ect. durchgelesen zum Thema anfange mit LARP diverse Charakterklassen ect.
Da ich nicht umbedingt kämpfen will, aber auch nicht umbedingt eine Bäuerin spielen mag. (weil mir da einfach nichts zu einfallen würde xD).
Bin ich durch einen Bekannten auf den Beruf Kaufmann/Kauffrau gestoßen. Der im LARP wohl eher selten bespielt ist, für mich aber als eine der interessantesten und vielfältigsten Charakterklassen erscheint.
Nach diversen Historischen Recherschen frage ich nun:
Wie realistisch ist eine Kauffrau im LARP? (Weil das soweit ich erlesen hab eine ausschließliche Männerdomäne war, und höchstens die Ehefrauen ein wenig zuhause geholfen haben.) Damit meine ich jetzt wirklich Großhändler und Importeure/Exporteure. ^^
Da ich neu im LARP bin weiß ich nicht wie ernst das mit der historischen 'Richtigkeit' genommen wird. Und wie gut es angenommen werden würde.
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Kurze Zusammenfassung meiner bisher erdachten Hintergrundgeschichte:
Geboren als einzige Tochter eines wohlhabenden Kaufmanns (Bürger - Partriziat). Erst ein kleine Enttäuschung, aber aufgrund ihres Lernehrgeizes, und ihrer Begabtheit in Mathematik ect. (wird zuhause unterrichtet, da beide Eltern Bildung für wichtig halten). Entscheidet sich ihr Vater sie doch in die "Ausbildung" zu nehmen damit der Handelsbetrieb in "Familienhand" bleibt. Also bekommt sie anstatt in Musik oder Sticken, unterricht in Rhetorik, Rechnungswesen, Wirtschaft.
Wirklich begeistern tut sie sich erst für den Beruf als sie mit ihrem Vater in den Orient (weitere Frage, gibt es im LARP einen Orient??) reist, um dort neue Handelsbeziehungen zu knüpfen. (Also Stoffe, Gewürze importieren). Sie merkt als sie wieder zuhaue sind das sie regelrechtes Fernweh hat.
Heute: Ihre Ausbildung ist noch nicht ganz abgeschlossen. Sie lernt also noch bei ihrem Vater, geht aber auch schon allein (also natürlich nicht ganz allein, wäre ja gefährlich als Dame, sondern dann eben mit ner gruppe und Beschützern und so. ^^) auf Reisen um Handelsbeziehungen zu knüpfen, oder für spezielle Kunden seltenere Sachen zu beschaffen (seltene Bücher, Relikte...was auch immer über ihre weitreichenden Beziehungen möglich und auffindbar ist.)
Der Beruf Kauffrau - ist also im Prinzip im Endeffekt Mittel und Weg für sie um zu Reisen, die Welt zu sehen.
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Ist das realistisch, würde sie von anderen Spielern 'ernst' genommen werden (natürlich immer kritisch bei weiblichen Charakteren ). Und was mir auch noch nicht ganz klar ist, in welchem Stand ist sie wirklich? Also in meinen Recherschen habe ich nur "Partriziat" gefunden, sowie das Kaufleute wohl eine art "eigenen Stand" hatten, der noch unter dem Adel war, aber über der normalen Bevölkerung?
Wäre ja wichtig für die Gewandung. ^^
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So und meine Letzte Frage, was denkt ihr wäre unverzichtbares Equipment für eine Kauffrau (bin ja keine Fahrende Händlerin oder so. Ist ja dann schon Großhandel, bzw. Handel mit seltenen Objekten)?
^^ So ein laanger post. (Obwohl ich mich bei der geschichte schon seeehr kurz gefasst hab). Ich hoffe mir kann jeman meine Fragen beantworten. Will natürlich alles richtig machen, und nicht am ende wem auf die Füße treten.
Ach und was man noch wissen sollte ich bin derzeit 21. Und in dem Alter soll dann logischerweise auch mein Charakter sein. (Deshalb auch noch "In Ausbildung")
PS: Ich entschuldige mich für eventuelle Rechtschreibfehler, ich habe eine Schwäche mit Groß- und Kleinschreibung. (hab zwar nochmal drüber gelesen, aber beim Tippen passieren mir solche Fehler relativ oft.)
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von LunaLovingly am 05.05.2013 - 13:17.
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Beitrag vom 05.05.2013 - 13:16 |
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399 Beiträge - Alter Hase
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Zitat Wie realistisch ist eine Kauffrau im LARP? (Weil das soweit ich erlesen hab eine ausschließliche Männerdomäne war, und höchstens die Ehefrauen ein wenig zuhause geholfen haben.) Damit meine ich jetzt wirklich Großhändler und Importeure/Exporteure |
Wenn du dir die Rolle als Kauffrau für dich vorstellen kannst dann nur zu! Die Rollenverteilung im MIttelalter wird an vielen anderen Stellen auch 'ignoriert' so dass du dich davon nicht abhalten lassen solltest.
Zitat [...] würde sie von anderen Spielern 'ernst' genommen werden [...] |
Das hängt inden wenigsten Fällen von 'Mann / Frau' ab - hier zählt der Eindruck den du durch Spiel (und auch etwas durch deine Ausstattung) machst. Wenn du eine Händlerin gut darstellen kannst wirst du auch ernst genommen.
Zitat Und was mir auch noch nicht ganz klar ist, in welchem Stand ist sie wirklich? |
Das hängt von dem Land ab aus dem der Charakter kommt. Wenn du dich da noch nicht festlegen willst kannst du ja auch den Punkt erst mal offen lassen. Als Kleidung würde ich zu edler Reisekleidung raten - je exklusiver das Handelsgut desto aufwändiger.
Zitat So und meine Letzte Frage, was denkt ihr wäre unverzichtbares Equipment für eine Kauffrau (bin ja keine Fahrende Händlerin oder so. Ist ja dann schon Großhandel, bzw. Handel mit seltenen Objekten)? |
Absolut unverzichtbar wäre für mich Handelswaren - vielleicht in einem Bauchladen oder einer großen Truhe vor dem Zelt ... Der 'Laden' sollte mit allerlei Kleinkram bestückt sein den du dann IT handeln kannst - es muss nichts spektakuläres sein, die besonderen Sachen kannst du ja während der Cons 'organisieren'
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Mitglied des Fünften Zirkels der Gilde des Wassers zu Liur
Adept der Logenvereinigung des Kampfes - Sektion Schwert und Schild
Meister der Theoretischen Magie der Universität zu Kreisheim |
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Beitrag vom 05.05.2013 - 14:18 |
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1398 Beiträge - Qualitätslarper
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In dem Konzept sehe ich kein Problem.
Du muesstest fuer Dich nur entscheiden, wie Du es rueberbringen willst.
Ich sehe da naemlich zwei grosse Varianten:
die eine Variante ist eine Person, die ein laufendes Geschaeft hat, und neue Bekanntschaften als potentielle Geschaeftspartner sieht. Aber nicht ihre Waren dabeihat, sondern mit neuen Bekanntschaften hoechstens Verhandlungen beginnt.
Da braeuchtest Du ein Muster oder derlei bestenfalls, um plausibel zu wirken.
Aber musst nicht viel Requisiten mitschleppen.
Und was Du auf Cons vor Ort machst, ist relativ unabhaengig von Deinem Business.
Diese Variante stelle ich mir mehr fuer Grosshandels-Vertreter vor.
Die andere Variante nenne ich mal Kleinkraemer: eine Person, die ihre Waren zeigt und feilbietet. Dafuer brauchst Du mehr Requisiten, musst Dir Gedanken um den Wert jeder Deiner Waren machen (IT wie OT). Und Dein Bauchladen oder Dein Warenstand wird viel Deiner Anwesenheit fordern.
Aber was dafuer spricht - Kleinkraemer sind wesentlich schoener fuer das Ambiente.
Daher:
willst Du das Geschaeft Deiner Familie weiter ausbauen (sprich: Kontakte knuepfen, geht eher Richtung Grosshandel), oder willst Du ueberall Waren anbieten (Sachen vor Ort feilbieten, Kleinkraemer)?
Deine Beschreibung klingt mehr nach Ersterem. Weniger Spielansaetze, mehr Freiheiten.
Ich nehme an, Deine Vorstellung dieser Rolle ist ziemlich konkret - was jedoch im Larp geschieht, wird vermutlich nicht Deinen Erwartungen entsprechen.
Sammel Erfahrungen mit Deiner Rolle, und dann ueberarbeite sie.
Wenn Du ein paar Tavernen und zwei, drei Cons erlebt hast, dann wirst Du allmaehlich besser einschaetzen koennen, wie Du Deine Rolle konzipieren musst, um dabei auch Spass zu haben.
Bisschen spielt noch hinein, mit welchen Sachen Du hauptsaechlich handelst.
Stoffe und Gewuerze klingt normal und unauffaellig. Damit hast Du Gespraechsstoff, aber wenig Spielansaetze.
Sind es Schiffe oder Belagerungswaffen wirst Du offenkundig keine Muster dabei haben, eher Blaupausen oder Konstruktionsskizzen. Auch nicht viele Spielansaetze, aber daraus koennen sich zumindest ungewoehnliche Situationen ergeben, da das fuer Adelige, Reiche und Kriegsherren ein Aufhaenger ist.
Illegale Drogen sind ein weiterer komplett anderer Spielansatz - bei Schmuck, Artefakten oder derlei Wertgegenstaenden sind Einzelstuecke schon sinnvoll.
Welchen Einfluss das auf das Spiel mit anderen hat, wirst Du am besten in der Praxis auspobieren koennen.
Zum Orient: derlei gibt es im Larp, haengt aber vom Land ab.
Fuer manche Laender gibt es das pauschel nur weit, weit weg, in anderen Spiellaendern gibt es konkrete Angaben, wo es solche Waren-Quellen gibt. Zum Beispiel Aventurien hat seinen festgelegten Orient.
Ansonsten wird der Handel nur seltenst ausgespielt, weil es wenig Plotmoeglicheiten dafuer gibt.
Und weite Reisen meist viel Zeit und auch eine gewisse Lebensgefahr bedeuten (sollten). Die meisten Cons finden in Gebiet statt, welches Haendler der Lebensgefahr wegen meiden wollen.
Man liest sich ... Sascha/Arve
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damals, als wir noch unsterblich waren ... |
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Beitrag vom 06.05.2013 - 03:51 |
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9 Beiträge - Einmal Conbesucher
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Vielen Dank schonmal für die Antworten!
Besonders die zweite hat mich zum nachdenken angeregt. Also 'illegales' wie Drogen oder so will ich auf keinen Fall verkaufen.
Aber Kriegsgerät wäre eine interessante Sache, obwohl ich mir nicht vorstellen kann das Könige/Herrscher soetwas von Händlern kaufen? Ich bin immer von ausgegangen das sie eine Schmiede/Kriegswerkstatt/Werften unter sich haben die ihnen soetwas speziell herstellt? Bzw. wäre dann höchstes importierte 'Waffen' (Schwerter/Äxte/Bögen/Rüstung ect.) von Bedeutung oder?
^^ Weil ich mir nicht vorstellen kann wie ein Händler Katapulte oder ähnliches Verkauft.
Dann wohl eher die "Blaupausen" damit sich der jeweilige Herrscher selbst diese Waffen herstellen könnte.
Ich möchte schon gerne im Großhandel bleiben. (Bauchladen ist nicht so mein ding. ^^)
Bzw. auch mit dem Handel von Artefakten.
Zum Orient: Das heißt je nach Con müsste ich das umändern?
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Beitrag vom 06.05.2013 - 14:08 |
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1287 Beiträge - Qualitätslarper
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Falls du doch nichts Orientalisches spielen magst, habe ich gerade im Flohmarkt ein wirklich schönes Kleid gefunden, das ich mir gut für eine Händlerin vorstellen kann. Vielleicht ist das ja was für dich:
http://www.facebook.com/photo.php?fbid=512651285463185&set=o.407608772615599&type=1&relevant_count=1&ref=nf
Ansonsten willkommen und viel Spaß!
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Beitrag vom 06.05.2013 - 15:24 |
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1398 Beiträge - Qualitätslarper
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Zitat Original geschrieben von LunaLovingly
Zum Orient: Das heißt je nach Con müsste ich das umändern? |
Das nicht.
Nur fuer die Bevoelkerung/Mitspieler ist das ein Unterschied.
Spielst Du eine Aventurierin, dann waeren Deine Bezugsquellen vermutlich die Staedte Kunchom, Fasar oder entsprechend namentlich benennbare Orte. Sobald Du diese Namen nennst, hast Du eine gute Chance, dass sich andere Leute, die Aventurien kennen, ueber den Wiedererkennungswert OT freuen. Und vielleicht IT das Spiel auf gemeinsam bekanntem Terrain vertiefen. Insbesondere, wenn Du anderen Aventuriern gegenueberstehst.
Spielst Du eine Drakensteinerin, dann hast Du Kunchom oder Fassar nicht zur Auswahl.
Stattdessen wuerdest Du Dir andere Bezugsquellen auswaehlen.
Womoeglich welche, die fuer Drakenstein-Spieler Aufhaenger sind.
Deine Bezugsquellen solltest Du Dir passend zum Herkunftsland auswaehlen.
Hat Dein Herkunftsland nicht festgelegt, wo dort die orientalischen Waren herkommen, dann kommen sie wohl von weit, weit weg ...
Tendentiell sind vermutlich Deine Ortsangaben zur Waren-Herkunft die wichtigsten Namen, die Du zu Deiner Charaktererschaffung gehoeren.
Daher ist es fuer Dich umso wichtiger, aus welchem Land Deine Kauffrau stammt.
Andererseits ist es fuer die Herkunft der Waren (und des Charakters) sinnvoll, die ersten Cons/Tavernen bereits erlebt zu haben - um einzuschaetzen, welches die angemessenen, zu Dir passenden Orte sind.
Du muesstest also fuer diese Entscheidung bereits vor dem ersten Event die Erfahrungen von mehreren Events haben ...
Man liest sich ... Sascha/Arve
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damals, als wir noch unsterblich waren ... |
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Beitrag vom 06.05.2013 - 15:57 |
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9 Beiträge - Einmal Conbesucher
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Also doch schon ziemlich kompliziert. Ich werd mal die Gruppe in die ich eintreten mag fragen wie das bei denen aussieht mit den umliegenden Ländern. ^^
Und für das Kleid:
Leider kann ich auf den Link nicht zugreifen.
Ich werde mein Kleid aber auf jeden fall selbst nähen ^^ (hab auch schon das Design fertig gezeichnet, und das Unterlkeid angefangen.)
^^
Aber trotzdem Danke!
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Beitrag vom 06.05.2013 - 19:37 |
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2359 Beiträge - Qualitätslarper
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Ich spiele seit Jahren einen Geschäftsmann.
Genderprobleme solltest Du nicht haben. Tatsächlich reicht es oft auch auf dem Papier Versträge machen.
Evtl interessant für dich
Familie Castellani
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Der Kapitalismus basiert auf der merkwürdigen Überzeugung, dass widerwärtige Menschen aus widerwärtigen Motiven irgendwie für das allgemeine Wohl sorgen werden.
John Maynard Keynes
dubistdeutschland |
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Beitrag vom 07.05.2013 - 03:40 |
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9 Beiträge - Einmal Conbesucher
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Vielen Dank.
Mein enziges Problem ist das ich nicht wirklich weiß wie ein Kauffvertrag (besonders im Mittelalter) auszusehen hat
Die Familie Castellanis scheint mir ziemlich kriminell Ich glaube da würde mein Char nicht so reinpassen. Aber trotzdem danke!
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Beitrag vom 07.05.2013 - 15:14 |
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399 Beiträge - Alter Hase
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Vergiss einfach das 'historisch korrekt'
Das MIttelalter dauerte etwa 800 Jahre und reichte von Lissabon bis mindestens Moskau. In sofern wird es immer eine Gegend geben in den dein 'historisch korrektes' Konzept absolut unpassend ist. Es wird also fast unmöglich sein ausreichend 'historisch korrekt' passende Cons zu finden so dass dein Charakter auch in das Setting des Cons passt.
Orientiere dich an deinen Lieblingsfilmen - von Sandalenfilmen über Historienschinken bis zu Fantasyverfilmungen - und nimm noch ein paar Anregungen aus Büchern und eigenen Ideen.
Aus welcher Gegend der Charakter kommt kannst du dir dann ziemlich aussuchen, denn jedes Land im Larp hat Händler in den verschiedensten Varianten. Einfach mal bei der Mittellandkampagne durch die Länder klicken und vielleicht findest du ja ein passendes Land.
Mach dir aber wenn möglich Gedanken wir du mit anderen ins Spiel kommen willst - dieses sollte (wenn du neben Händlerin nicht noch eine weitere 'anspielbare' Profession hast) bei der Wahl der Handelsgüter und der 'Vertriebsart' entscheidend sein.
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Mitglied des Fünften Zirkels der Gilde des Wassers zu Liur
Adept der Logenvereinigung des Kampfes - Sektion Schwert und Schild
Meister der Theoretischen Magie der Universität zu Kreisheim |
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Beitrag vom 07.05.2013 - 18:52 |
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9 Beiträge - Einmal Conbesucher
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Ich hab eine Larp gruppe gefunden in die ich eintrete.
Da werde ich dann wohl alles folgende dann direkt mit der Gruppe besprechen.
Weil die kennen ja ihr eigenes Land am besten
Trotzdem für die ganzen nütlichen tipps!
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Beitrag vom 08.05.2013 - 13:35 |
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