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Forenübersicht » Con-Kalender » Rezensionen & Reviews » Ezekiel III - Seelensturm (Silvestercon)

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4 Beiträge in diesem Thema (offen) Seiten (1): (1)
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Ranarion ist offline Ranarion  
Ezekiel III - Seelensturm (Silvestercon)
81 Beiträge - Gewandungsgriller
Ranarion`s alternatives Ego
Sooodele, mit einem Tag Abstand, der genügenden Menge Schlaf und gutem Essen im Magen nun meine (wie immer seehr ausführliche) Conreview:

Location:
Die Location, Schloss Altenhausen, ist eine der wohl stimmigsten ambientigsten Locations die man für eine Con finden kann. Das Schloss ist rieeeeesengroß und bietet Platz für viel Plot und viele Menschen. Man kann in diesem Schloss quasi den gesamten ersten Tag damit verbringen sich ständig zu verlaufen… toll! Das Gelände drumherum ist weder schön noch hässlich, es lässt sich gut nutzen und ist weitläufig genug auch für die ein oder andere etwas größere Schlacht. Die 5-8 Bett-Zimmer waren toll du mit wenig Gerödel sehr schnell in tolle Ambiente-Stuben zu verwandeln. Die sanitären Anlagen (in jedem Zimmer ein Badezimmer, mit Waschbecken, Dusche und WC), sowie überall verteilte Toiletten… super! Alles in Allem: Für mich bisher eine der schönsten Locations in denen ich bisher gespielt habe.

Essen:
Kommen wir zum wohl schwierigsten Punkt des Cons… dem Essen. Das Essen wurde von der Schlossküche zubereitet und ausgegeben, welche zum größten Teil eher Kindergruppen versorgen… Das merkte man, fast den gesamten Con hindurch, an der Menge der Rationen. Einzig beim Abendessen konnte man sich nicht über zu kleine Portionen beschweren. Das beste Mahl am Tag war aber eindeutig das Frühstück. Reichlich (wenn auch meisst zu wenig Getränke) und eine sehr große Auswahl, toll. Das Mittagessen, welches ja bei der Anmeldung angegeben war, gab es genau ein einziges Mal, am vorletzten Tag und Mittagessen konnte sich das auch an jenem Tag nicht wirklich schimpfen. 2 Schüsseln Gurkensalat, etwas Käse, etwas Wurst, etwas Obst und ein Paar Brote, die aber (wie so oft) schon nach einer halben Stunde wieder alle aufgegessen waren… Das einzig warme Mahl am Tag (das Abendessen) pendelte zwischen okay und nicht so dolle. Der Grünkohl schmeckte nach Nichts und die Nudeln waren so pappig das man im Mund das Gefühl hatte Haferbrei mit Bolognese zu essen, um mal die schlechtesten Beispiele zu nennen. An Silvester gab es zwei Gerichte zur Auswahl, Haxe und Hühnchen + Beilagen, sowie (wie immer) eine vegetarische Auswahl. Das ging, auch vom Geschmack in Ordnung. Insgesamt hat mir das Essen nicht zugesagt, es war zu wenig, es hat zum größten Teil nicht sehr gut geschmeckt und es waren, vor allem an den anstrengendsten Tagen einfach zu lange Pausen zwischen den Mahlzeiten. Für ein Vollverpflegungscon eindeutig zu wenig. Außerdem fand ich es sehr schade, dass man kein Festessen, entweder an Silvester oder am letzten Abend hatte. So richtig schön mit Bankett und Buffet in der schönen großen (sehr dazu geeigneten) Taverne. Verschenkte Möglichkeiten, denn wo anders hat man dieses tolle Ambiente einer 10 Meter hohen Taverne? Falls das bei diesem Schloss Möglich ist: Nächstes Mal ohne Küche ordern und die zarorische Kampfküche ordern 

SL:
Super! Top organisiert und gebrieft, von der Anreise bis zum Ausschecken. Alles lief wie am Schnürchen, man merkte einfach, die haben Routine. Jeder hatte seine Aufgabe, jeder wusste genau was er zu tun hatte und man hat immer eine SL gefunden wenn man eine gesucht hat, bzw, es war immer eine SL vor Ort, wenn es dort etwas zu tun gab. War ausnahmsweise mal keine da (wie bei der Öffnung der Truhe) hatte man in 5 Minuten eine aufgetrieben. Immer freundlich, immer ansprechbar bei Problemen, immer in den Kämpfen um aufzupassen und gegebenenfalls einzuschreiten, einfach top!

SC’s:
Ich für meinen Teil habe keinen Zoo mitbekommen, oder SC’s die irgendwas nicht ausgespielt haben. Ich habe keine Pappnasen getroffen und keine Leute die mir auf den Keks gegangen wären (was aber in der großen Burg auch keinen Abruch getan hätte, dann wär man halt einfach woanders hingegangen). Jeden den ich angespielt habe hat mitgespielt und insgesamt wurde von den SC’s ein sehr schönes Ambiente-play betrieben. Von den Tavernenschlägern über den strahlenden Krieger bis zum Dietrichbepackten Abenteuerer war alles vertreten. Tolles Spiel auch von den Wolfen(h)eimern, die ich zum ersten Mal erlebt habe. Bei so einer Truppe organisierter heldenhafter, unfeiger Feigheit musste man einfach schmunzeln, toll gespielt! Wie war das noch…? Da kam ein Imp, wir aben ihn mit 8 Armbrustschüssen niedergestreckt. Dann kam ein zweiter. „Ja und? Was habt ihr gemacht?“ Wir sind gelaufen. Oder auch der Ausruf eines anderen Charakters: Hey, draußen sind 5 Dämonen, aber erzählt den Wolfenheimern es wäre nur einer! *lach* Spitze!

NSC’s:
SL’s dieses Landes, lasst Euch die Liste der NSC’s geben und bezahlt Sie, dass sie auf Eurer Con spielen! Wow! Ich habe lange keine so motivierten, netten und safe und fair kämpfenden NSC’s gesehen. Ich verneige mich. DAS waren Imps, Chaoskrieger, Bösewichte, Ordensbrüder, Schreckengestalten und was weiss ich nicht noch alles, wie ich sie mir vorstelle und mir auf jedem Con wünschen würde. Selbst am vierten Tag hat man Euch den unbändigen Spielspaß noch angemerkt. Wenn ihr mal wieder für nur einen einzigen Treffer Fiepend und kreischend als Imps durch die Gänge des Schlosses gejagt seid, euch in Gespräche habt verwickeln lassen, euch zu Tode habt erschrecken lassen, oder einfach nur schön gestorben seid. Wenn ihr in diesen riesigen Rüstungen zum X-ten Mal grummelnd, böse lachend oder brüllend vor unseren Reihen standet….. etc. etc. etc. etc. Ich könnte hier tausende Situationen aufzählen, mir fällt keine einzige Situation in diesen 5 Tagen ein wo ich einen NSC in iiiiirgendeiner Weise hätte tadeln oder ignorieren wollen. Euer Spiel war großartig, euer Kampfstil sehr safe und solltet ihr versehentlich mal dort getroffen haben, wo es wirklich weh tat wurde sofort ausgestiegen, der Helm abgenommen, nachgefragt, sich versichert, wieder hingestellt und weitergekämpft. Toll, das bei diesen Witterungs- und Bodenverhältnissen nichts passiert ist (außer die beiden Verletzungen, die allerdings beide nach, oder neben den Kämpfen stattfanden). Das zeugt von viel Vorsicht und Safem Kämpfen. Schade, dass ich nur zwei Daumen habe, aber die bekommt ihr alle beide mit dem größten Respekt entgegengestreckt!

Ausstattung:
Die Ausstattung war toll. Keine Impmaske sah aus wie die andere, alle größeren Gegner hatten Helme, somit hat man zwar trotzdem mehrmals die vermeintlich gleichen Gegner gehabt, aber man hat eben nicht ein Gesicht 6 Mal bekämpft, sondern Truppen aus dem Dämonenreich, toll. Die Kostüme waren gelinde gesagt atemberaubend. Gut, übergroße Latexrüstungen sind bestimmt nicht jedermanns Sache, aber sie sahen einfach toll aus. Sehr viel Liebe zum Detail, keine einzige Rüstung ähnelte auch nur annähernd einer anderen der großen bösen Obermotzkis und das waren ja schon recht viele. Der gefallene Engel, sowie seine lichten Brüder waren toll in Szene gesetzt und sahen einfach aus, wie man sie sich eben vorstellt. Die Ordensbrüder hatten alle ihr Banner, sowie ihre wiedererkennbaren Kleidungsstücke und die Alptraumwesen sahen (trotz, oder gerade wegen der Schlichtheit der Kostüme) einfach nur toll aus, man hatte vom ersten Moment der Begegnung einfach nur Angst vor diesen Dingern. Das Grab, die ganzen Schriftrollen in der Bibliothek, der Raum der Seherin, das Tor zur Hölle, die Portale der Imps und der Truppen, der Dungeon (zwar nicht selbst gesehen, aber nur Gutes von gehört) kurz, alles was so da war, war einfach nur ohne Fehl.
Gefehlt haben mir einige Heizpilze mehr in der Taverne, sowie die Ausstattung dieser. Aber dazu mehr im nächsten Punkt:

Taverne:
Die Preise in der Taverne waren das Gegenteil von konsumorientiert und einfach fair. Bier (Köstritzer, oder ähm… was war das helle?) für 1€, Flasche Fruchtwein für 3,50€, Flasche Cola/light 1,50€…. Solche Tavernenpreise wünsche ich mir in jeder Taverne! Beide Daumen hoch dafür! Einziges Manko war hier die Menge der Metflaschen. Man hat zwar am 2. Noch einige organisieren können, aber auch die waren sehr schnell wieder weg. Das Köstritzer war auch irgendwann alle, aber gut, am letzten Abend, solang noch helles da ist, ist das zu verkraften. Die Taverne an sich fand ich allerdings sehr ungemütlich und viel zu groß. Klar, am letzten Abend toll, weil alle reinpassten, aber für das Groß der Zeit zu riesig für die wenien die drinnen saßen. Aufgrund der Raumhöhe wurde die Taverne leider nie richtig warm und entweder man saß in der Nähe einer der beiden Heizpilze, oder es war halt kalt. Die Akustik in dem Raum war, klar bei 10 Meter hohen Decken, ziemlich bescheiden. So bescheiden, dass man einen Barden schon einen Biertisch weiter kaum noch verstehen konnte, es sei denn, er schri sich die Seele aus dem Leib. Das geht auf die Stimme und die Stimmung innerhalb der Taverne. Eine zweite Taverne, oder eine Teestube oder so, irgendwo in den sehr schönen Kellergewölben, oder in einem der größeren Räume der Brug, von denen ja mehr als genug da waren, wäre DIE Lösung gewesen. Das einzig „Gute“ an der Taverne war, das man drinnen rauchen konnte, aber ich glaube darauf kann man zur Not eher verzichten, als auf einen beheizten, warmen Raum und Barden die man auch einen Tisch weiter noch verstehen kann.

Plot:
Kommen wir zum zweitschwierigsten Punkt des Cons. Dem Plot. An sich eine gute, solide Geschichte:
Der weisse Faden, für das schwarz-weisse Bild des Webers wurde gekappt und muss wieder in das Bild eingefügt werden. So lange, hat das Böse die Oberhand und ist sehr mächtig. Die Engel die den Menschen zur Hilfe kommen wollen sind geschwächt, werden vom Bösen überrannt und an das Höllentor gebunden. Also Plot: Spindel, Faden und Rad besorgen, Engel befreien und iiiirgendwie den Faden wieder ins Bild fügen. Am Platze des Geschehens hat sich ein uralter Orden niedergelassen, der über reiche Bibliotheken, Labore etc. verfügt um den Spielern diese Aufgaben zu erleichtern, jedoch wurden die Räume versiegelt, zum Schutz vor den bösen Mächten und können erst mit einer komplizierten Apparatur, die die Spieler verstehen und wieder zum Laufen bringen müssen, geöffnet werden. Soweit so gut. Hört sich leider nach viel mehr Rätselarbeit an, als es tatsächlich der Fall war… Der Plot plätscherte vor sich hin und löste sich irgendwie von selbst… schade. Die Aufgaben waren klar, Rätsel gab es nie wirklich. Das man den roten Faden erkennt ist zwar sehr gut, jedoch bei einem 4 Tagescon irgendwann auch sehr müßig. Der Plot war zu linear und seeeehr kampflastig, da welchen Aufgaben auch immer gerade hatte, immer wieder Angriffe und auch Großangriffe der Chaoskrieger stattfanden. Das war ab einem gewissen Zeitpunkt auch eher ermüdend als fordernd. Hinzu kam, dass die wenigsten der Charaktere tatsächlich reine Krieger waren und noch weniger waren stark gerüstet, sodass man beim Anblick der Schwerstgerüsteten Chaoskrieger sofort dachte: Das schaffen wir nie! Das ist vom Ansatz her ja gut, da man einfach Angst bekommt, die Angst verfliegt leider ziemlich schnell, wenn man dieselben Gegner drei-, oder viermal vorgesetzt bekommt und irgendwie immer gleich knapp gewinnt, oder sie wieder abziehen… *gähn* Schon den zweiten Angriff der Truppen, an dem die ganz Großen Chaoskrieger nicht mal teilgenommen hatten (an dem Abend wo es die beiden Verletzungen gab) hätten wir, wäre es konsequent weitergeganen, nicht überlebt.
Aber weg vom Kampfe, wieder hin zum Plot:
Am schlimmsten fand ich es das es, zumindest schien es so, keinen einzigen Nebenplot gab. Alle Plots die man fand hatten iiiirgendwie mit der Mainquest zu tun. Es gab keine Plots für Schurken, keine wirklichen Plots für Magier, keine Plots für Barden, keine Plots für Heiler. Das Hauptaugenmerk lag eindeutig auf den Kämpfern, von denen es aber viel zu wenige auf unserer Seite gab und einmal auch kurz auf den Priestern/Klerikern für 2 Aufgaben. Für 4 Tage viel zu wenig und vor allem zu einseitig. Nachts ein Geisterplot im unbeleuchteten Schloss, ein Plot über die einzige Nicht-ordens-Frau „Vian“ an der Theke, mehr Plots für die Zusammenarbeit mit dem Orden, etwa eine ominöse kranke Person für die Heiler etc. etc. etc. etc. DAS hat mir mehr gefehlt als alles andere. Man konnte zwar nie wirklich von Langeweile sprechen, dafür gab es zu viele Scharmützel und Angriffe und schließlich ja auch immer etwas zu tun, aber die Abwechslung fehlte, der Plot war zu dünn für die Länge der Veranstaltung und irgendwann ist selbst ein Angriff mehr ermüdend als fordernd. Die Taverne zu sperren um wirklich alle Leute zum Endkampf zu bewegen… Naja… Wäre nicht nötig, wenn man nicht am Tage vorher schon sein ganzes Pulver verschossen hätte, denn, seien wir ehrlich, der Plot wäre auch ziemlich locker in einem Tag weniger zu lösen gewesen.

Fazit:
Ein Grundsolider Con, mit einer tollen SL und noch tolleren NSC’s. Ein wahnsinnig schönes Ambiente, eine gute Story und interessanten Charakteren. Leider war das Essen eine vier minus (sprich, gerade noch ausreichend), die Nebenplots für weitere Charakterklassen haben gefehlt und eine warme, kleine Taverne mit Kaminfeuer und heissem Met, wie man in der Geschichte in der Anmeldung las, hat man schmerzlich vermisst. Alles in allem waren es trotz alledem schöne 4 Tage, die mit einigen kleineren Veränderungen das doppelte an Spielspaß noch herauskitzeln können. Die SL hats drauf, die Location ist toll und die NSC’s solltet ihr euch warm halten, dann steht einem Ezekiel 4 nicht im Wege.
Ich würde sofort wieder mitmachen!




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Beitrag vom 04.01.2009 - 17:48
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JeanLuc ist offline JeanLuc  
1 Beitrag - Einmal Conbesucher
@Ranarion
Kleine Korrektur, es heisst "Wolfenhain" (bzw. Wolfen'ain).

Persönliche Ergänzung zum Con:
Die Innenräume der Burg sind wirklich riesig und es gibt mehrere Treppenhäuser und Ausgänge. An verschiedenen Stellen innerhalb der Burg hatte die Orga kleine Portale errichtet, aus denen jederzeit Imps springen konnten. Dadurch war man wirklich nirgends und zu keiner Zeit sicher! Hinter jeder Ecke oder jeder Tür konnte ein Imp stehen (Tür geht auf - man bekommt nen Schlag auf den Rücken - Tür geht zu - irres Kichern eines Imps im Treppenhaus...und dann muss man sich genau überlegen ob man die Tür aufmacht um hinterher zu laufen). Die sind zwar nach 1-3 Schlägen tot gewesen aber diese dauerhafte Bedrohung hat für Nervenkitzel gesorgt.
Zum Schluss ist man dann immer sehr vorsichtig durch die Gänge gelaufen und hat sich ständig umgeschaut grosses Lachen
So muss dass sein.
Beitrag vom 04.01.2009 - 19:18
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Eileen ist offline Eileen  
5 Beiträge - Einmal Conbesucher
So, das hier wird lang....

Wo soll ich nur beginnen. Dies war mit Abstand einer der gelungensten und bestens Cons, die ich jemals besuchen durfte! Ich bin noch ganz berauscht.

Fangen wir beim Gelände an:
Das Schloss Altenhausen ist wirklich wirklich unglaublich toll! Es ist sehr ambientig und wahnsinnig verwinkelt, dass die Verfolgung von ein paar Imps durch das Schloss wirklich spannend werden konnte. Zum einen verlor man die schnell mal und zum anderen gab es genügend Ecken, hinter denen weitere Gegner stehen konnten.
Alleine die Tatsache, dass im Schloss gekämpft werden durfte (eine Seltenheit) sorgte für sehr viel Spielspaß.
Die Zimmer waren wirklich schön, und sehr luxuriös. Wo sonst hat man in jedem Zimmer ein eigenes Bad mit WC und Dusche? Außerdem hatte die SL dafür gesorgt, dass die Zimmer nicht voll belegt waren, so dass auch genügend Platz für all das Gerödel zu finden war, dass man als Larper so mitschleppt.

Die Vollverpflegung lief ebenfalls über das Schloss und ich für meinen Teil war mit dem Essen recht zufrieden. Zwar brauchte die Küche einen Tag, um sich darauf einzustellen, dass sie keine Kinder sondern eine ganz Horde ausgehungerter Erwachsener füttern müssen, aber beim Abendessen wurde man immer satt. Nur das nächtliche kalte Buffet war immer blitzschnell leer gefressen, was leider auch an ein paar unverschämten Spielern lag, die sich dann auch mal ein oder zwei Laibe Brot mit auf’s Zimmer nahmen – ‚falls man später noch Hunger kriegt’. (Kinners, für spontanen Zwischendurch-Hunger nimmt man sich gefälligst selbst Knabberzeug mit auf Con!)
Das Frühstück war immer prima, mit toller Auswahl.
Die Leute von der Burg sind an Larper gewöhnt und geben sich sogar Mühe, bei der Essensausgabe dunkle, unauffällige Kleidung zu tragen, damit sie nicht so unangenehm zivil aussehen. Nur eine Kleinigkeit, aber sie fiel mir angenehm auf.

Das Gelände zählt sicherlich nicht zu den preisgünstigsten, aber es ist JEDEN Cent wert.


Die SL:
Von dem Moment an, an dem man auf dem Gelände ankam, lief alles wie am Schnürchen. Zimmerzuteilung, Infos, Check-In... super! Die SL war erreichbar, untereinander auf dem Laufenden, gut gebrieft und kompetent. Eine SL wusste stets was die andere tat. Und noch eines ist sehr erwähnenswert: diese SL vertraute ihren Spielern. Gutes Spiel wurde nicht bestraft, ein Herumreiten auf irgendwelchen Regeln kam nicht vor. Man hatte stets das Gefühl, dass man sich auf schönes Spiel konzentrieren konnte und dass die SL im Zweifelsfalle schon was sagen würde. Hat sie dann auch.


Die Ausstattung:
Der Hammer! Ich kann wohl guten Gewissens sagen, dass ihr neue Standards gesetzt habt.

Die Kostüme waren bombastisch! Unzählige Imp-Masken, die sich auch noch voneinander unterschieden, Topfhelme mit riesigen Hörnern (teilweise abgebrochen oder gedreht, also jeder Helm mit Charakter), furchteinflössende sowie strahlende Rüstungen für Dämonen und Engel, schwarze wabernde Gewänder für die Alpträume, kleine Höllenschlünde (welche Imps ausspuckten), ein großes Portal zu Hölle inklusive schwarzer Krallen, die sich aus dem Boden streckten, verschiedenste Steintafeln und Grabplatten... es nahm keine Ende. Mich würd interessieren, wieviel Tonnen an Schaumstoff, Latex, Pattex, Farbe, Toppcoat und ähnlichem ihr da verbastelt habt!
Die Gewänder für den in der Burg ansässigen Orden waren einfach passend und halfen den Spielern sehr, die NSCs anzuspielen. Jeder hatte seinen Gürtelpatch, der anzeigte, welchem Glaubenszweig des Ordens er folgte.

Und auch die technische Ausstattung war klasse. Nebelmaschinen, Strahler, Lautsprecher. Sogar wenn man irgendwo mitten auf der Wiese stand und plötzlich von den Alpträumen angegriffen wurde, steuerte ein winziger CD Player in SL Hand die passende gruselige Geräusch-Atmosphäre bei. Die Viecher wurden dadurch noch viiieeel gruseliger, als sie eh schon waren.
Oft wurden einzelne Szenen und Visionen von Musik oder eingesprochenen Texten untermalt, was ich persönlich unglaublich toll finde. So entstehen echt große cineastische Szenen.





NSCs:
An Euch NSCs: Danke. Danke, danke, danke! Meinen Respekt, meine Bewunderung. Selten habe ich so durchweg motivierte und unermüdliche NSCs erlebt.

Der ansässige Orden wurde wunderbar bespielt, jeder Charakter überzeugend. Man hatte sehr viele Ansätze zu schönem Charakterspiel, sei es bei einfacher Informationsbeschaffung oder intensiver Seelsorge bei den niedergeschlagenen, demotivierten oder trauernden Ordensmitgliedern.


Die Kämpfe waren seitens der NSCs fair und sicher. Bedenkt man, dass man durch die Masken und Topfhelme bestimmt echt nicht viel sehen konnte und zudem der Boden teilweise recht rutschig war, ist besonders hervorzuheben, dass es keine fiesen Schläge oder Unfälle gab. Nochmals Danke.

Bei den Kämpfen hat mir ebenfalls sehr gut gefallen, dass auch hier besonderen Wert auf schönes Spiel gelegt wurde. Ausspielen war alles! Da machte es dann auch richtig Spaß, vier Meter zurückzutaumeln, wenn man eine Zweihandwaffe auf den Schild bekam. Man brauchte nicht zu fürchten, dass ein verbissener NSC einem in dieser Zeit den Rest gab, sondern konnte begeistert zusehen, wie dieser mit posigem Ausholen zum nächsten Schlag beschäftigt war.
Ich hätte den NSCs gewünscht, dass auch die Spieler die Treffer und Zauber so konsequent ausgespielt hätten. Die meisten haben es glücklicherweise, aber eben nicht alle.

Auch stimmlich haben die Kreaturen der Finsternis echt geglänzt. Das irre Gekreische und Gequietsche der Imps, das donnernde Brüllen der Dämonen, die fiese Lache des Hexenmeisters... sehr stimmungsvoll.

Die Imps waren überhaupt ganz großes Kino! Überall anzutreffen, ständig unterwegs, feige, fies und echt kreativ, wenn es ums Sterben ging. Und dabei teilweise unglaublich komisch.
Ein Imp hat sich im Haus zu Tode erschrocken, einer wurde mit Schneebällen zu Tode beworfen, einer hatte das Zweifelhafte Vergnügen von ca. 12 Armbrustbolzen der Wolfenhainer Garde niedergestreckt zu werden.
Gruppen von ein oder zwei Imps konnte man bereits durch entschlossenes Anbrüllen vertreiben, größere Gruppen waren mutiger. Auf der Hut musste man aber immer sein, die Biester waren echt überall. Und wenn sie von einem Imp-Treiber begleitet wurden, konnte man fast Mitleid mit ihnen haben, da man nicht so recht wusste, wovor sie mehr Angst hatten, dem brüllenden Dämon in ihrem Rücken oder dem klingenbewehrte Schildwall, auf dem sie sich gleich aufspießen würden.

Mein persönliches Highlight ist immer noch der Imp-Angriff, als wir am Sonnenstein für den gefallenen Engel beteten und die Imps an unserem Schutzkreis abprallten. Kurz bevor sie herausfanden, dass sie uns mit Waffen, Schilden und handlichen Baumstämmen bewerfen konnten (aua), standen sie recht ratlos vor der unsichtbaren Wand. Da nahmen zwei Imps einen kleineren Imp in die Mitte, hoben ihn hoch und benutzten ihn als Rammbock! Der arme Kerl wurde von seinen Kollegen ein paar mal mit dem Kopf zuerst gegen den Wall gerammt. Großartig....

Also noch mal, liebe NSCs. DANKE. Ihr wart einfach nur toll.



Spieler:
Bis auf wenige Ausnahmen echt toll!
Ich hatte wirklich viel Spaß, mit alten Freunden (die ich teilweise schon lange nicht mehr gesehen hatte) aber auch mit vielen neuen Bekannten. Danke für das tolle Spiel mit Euch!

Der Wolfenhainer Garde (von meinem Charakter liebevoll ‚Hühnergarde’ getauft) war ich vorher leider noch nie begegnet. So konsequent einen so elitären und feigen Haufen zu spielen ist echt großes Kino. Mein Char musste einfach innerhalb kürzester Zeit einen Hasskappe auf die Meute bekommen. (‚Nein, unser Fürst badet zur Zeit wie üblich. Und danach pflegt er seine Weintrauben zu sich zu nehmen. Außerdem ist es ihm hier zu kalt. Er wird selbstverständlich nicht zum Kämpfen kommen.’)
Ein Imp alleine wurde eventuell noch angegriffen. Wenn die Wolfenhainer genug waren. Und ihre Armbrüste dabei hatten. Bei zwei Imps riefen sie dann spätestens um Hilfe. Bei den leichtesten Verletzungen jammerten sie nach einem Priester (und einer Jungfrau). Und brüsteten sich anschließend in der Taverne mit ihren Heldentaten.
Und als sie dann in der Endschlacht nach dem Segen der Furchtlosigkeit ganz vorne weg auf den Feind zustürmten, hat die gesamte Spielerschafft mit offenem Mund hinterher gestarrt. Ach Jungs, einfach schön!

Leider haben einige Spieler die Treffer der Gegner kaum ausgespielt. Manchmal mangels Erfahrung und manchmal ‚weil man ja noch Rüstungsschutz oder andere Schutzpunkte hatte’. Schade. Gerade auf diesem Con fiel es auf, weil im Kampf so sehr auf Ausspielen gesetzt wurde. Ist also ausbaufähig.

Im Allgemeinen jedoch haben die Spieler tolles Rollenspiel geliefert und gaben viele schöne Ansätze zum Charakterspiel. Euch allen vielen Dank dafür!


(Zum Plot gibt's später was)



Auf das wir stehts mit unseren Klingen das Licht in Finstere Herzen bringen!
Beitrag vom 04.01.2009 - 22:10
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Eileen ist offline Eileen  
5 Beiträge - Einmal Conbesucher
Der Plot:

Die Grundidee des Plots war wirklich wunderschön. Mancheinem war der plot zu gradlinig, ich persönlich mag das, man ist ja meist mit einem 'Einfachen' Plot beschäftigt genug. Klar, mehr Nebenplots anzubieten wäre bei der Länge des Cons bestimmt schön gewesen, aber ich wage zu bezweifeln, ob Nebenplots tatsächlich von den Spielern genutzt worden wären, da es auch so schon oft schwer genug war, 10 Leute pro Queste zusammenzubekommen.

Ja, natürlich gab es auch mal 'Pausen', in denen der Charakter nicht direkt mit dem Plot zu tun hatte - das hindert einem aber nicht an schönem Spiel, oder? Es liefen schließlich genügend interessante Charaktere herum, mit denen man Zeit verbringen konnte.

Die Idee mit den Questen fand ich ganz gut, weil man so stehts einige Spieler in den Plot binden konnte (Ob als Bürge oder als 'Ausführender') und der Rest mit Verteidigen der Steine meist ausgelastet war. Da man nicht zweimal an den Questen Teilnehmen konnte, konnten sich mehr Spieler beteiligen.
Außerdem hat es uns dazu gezwungen, trotz der Endschlacht ein Minimum an Koordination aufzubringen, da wir immer die Entsprechenden Gruppen zum Weber schicken und an dem Stein postieren mussten.

Mir gefiel ebenfalls, daß wir regelmäßig mit 'Audio-Visionen' über den Stand der Dinge informiert wurden. So wusste man als Spieler, wo der Plot stand und was man als nächstes tun musste. Es bleiben trotzdem noch genügend Rätsel aber man konnte zumindest zielgerichtet agieren.

Von dem Plot mit dem Geisterkind bekam ich leider nichts mit, der muss aber gut gewesen.

Die Auftritte der Engel waren toll. Beide. In der Endschlacht sorgten die Engel für einen echten emotionalen Umschwung. Wir waren blutend und am Ende, und plötzlich wieder Hoffnung... Hach.

Doch leider leider: es ging nach hinten los. Hier kommt mein eniziger echter Kritikpunkt, und der ist leider uns Spielern zuzuschreiben.
Es gab ohnehin das Problem, das man ein SC einfach nicht kaputt zu kriegen war und nicht umfiel. Oder das sie einfach die Treffer nicht ausspielten. Zu glauben, man könne einen dicken Zweihandhammer oder eine Gleve mit einem Kampfstab abwehren.... Sorry. Ne.

Natürlich gab es solche und solche. Manch ein SC flog richtig nach hinten, wenn sie einen dicken Treffer auf den Schild bekamen, mache standen zwar, schwankten aber vor Erschöpfung und es stand die Verweiflung in den Augen.
Aber so manch ein ungerüsteter SC zuckte nichtmal, wenn ein Chaoschampion - der so aussah als könne er uns alle noch vor dem Frühstück vermöbeln - ihn mit seinem Biedenhänder auf die Schulter drosch. Ich kann mir gut vorstellen, daß das für die NSCs ganz schön frustrierend war. Mit der eingeschränkten Sicht konnten sie froh sein, wenn sie uns überhaupt trafen und dann Null Reaktion zu bekommen - bestimmt ganz toll.
Auch ich hab mal mit dem Schwert im Augenwinkel irgendwas abgewehrt und dann erst realisiert, daß es leider die fette Naginata gewesen war. Mein Reaktion darauf - nach hinten aus der Schlachtreihe taumeln, Schwert fallen lassen und den Arm mit Schnee einreiben (und doch, ich hatte noch Rüstung, so what?!) - kam sicherlich so verzögert, daß der NSC sie nicht mitbekommen haben dürfte. Tut mir leid. Und es passiert und in Eifer des Gefechtes sicherlich allen mal, das man einen Treffer nicht mitbekommt oder vergisst, darauf zu reagieren. Das passiert.

Aber das sollte halt Aussnahme sein. SCs, die solange keine Treffer ausspielen, bis sie keine Rüstungen oder Schutzpunkte mehr haben, versauen leider den Larp-Kampf.

Kampf im Larp sollte kein Wettbewerb oder Kräftemessen sein, sondern schönes Schauspiel.
Die NSCs haben das toll hinbekommen.

Als uns die Engel dann in der Endschlacht den Arsch gerettet haben, passierte leider seitens der Spieler etwas saublödes: die Bedrohung wurde nicht mehr ernst genommen.
Es wurde noch weniger Ausgespielt, noch weniger Eingesteckt. Die Leute waren teilweise albern und halb OT. Unter Gelächter und OT Sprüchen wurden die Dämonen niedergemacht.

Der Engelsegen hätte soviel potenzial für schönes Kampfspiel gehabt, schlichtweg WEIL man es sich jetzt leisten konnte, zu Boden zu gehen. Kein Verbluten? Das ist wie ein Sicherheitsnetz. Lasst Euch doch mal so richtig dreckig niedermachen.
Doch leider nein.
Und da wundern sich die Leute, daß die Schlacht so plötzlich vorbei war? Die NSCs hatten schlicht keinen Bock auf den Scheiss, möcht ich wetten. Kann ich verstehen. Nicht nach dem tollen Spiel, was die uns geboten haben.

Ich hätte mich gefreut, wenn nach der Endschlacht noch ein paar Kleinigkeiten zu tun gewesen wären, noch was wegsegnen oder den Ordensbrüdern des ansässigen Ordens wieder auf die Füße helfen. So kam das Plotende etwas plötzlich. Naja, egal. Ich hatte auch nach der Endschlacht noch tolles Charakterplay mit tollen SCs.

Jungs, danke.

Eileen vom Drachenorden

P.S: Ich hab mich übrigens sehr über den Kerzenzieher und sin Fru gefreut. Ausgespieltes Handwerk auf Con finde ich klasse.



Auf das wir stehts mit unseren Klingen das Licht in Finstere Herzen bringen!
Beitrag vom 07.01.2009 - 18:33
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