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railroading und andere Sünden |
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Administrator 4151 Beiträge - JackassLarper
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Zitat railroading: A term describing the process of forcing the player characters in a Role-Playing Game to complete a certain task before continuing the adventure.
"The GM has subtely instructed us to go to this town before we can finish the damn story. I bet he received a Masters Degree in Railroading." |
Auf gut deutsch: Railroading ist wenn der Spielleiter die Spieler zwingt einen Plot zu machen damit die Geschichte voran kommt.
Hier ist ein guter Artikel, der das Problem umschreibt (Achtung in Englisch): Link
Sowas schon einmal erlebt? Welche andere SL-Sünden habt ihr noch mitbekommen?
Schöne Grüße
Cevelon
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Beitrag vom 21.04.2015 - 12:43 |
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816 Beiträge - Larp-Gott
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Jetz mal ganz dreist gesagt:
so war doch bis jetzt fast jede Abenteuer-Con aufgebaut oder?^^
Du musst erst dieses Artefakt finden, bevor du xy tun kannst.
Dieser wichtige Gegenstand befindet sich im Dungeon, jener Gegenstand haben die Räuber gestohlen. Und der Fürst muss aus Räuberhand befreit werden.
Im engsten Sinne beschreibt dieser Terminus doch erstmal nur den Aufbau und die Durchführung eines Plots XD
Was diesem Spielleiter im Zitat anscheinend gefehlt hat, ist die Anpassungsfähigkeit an sich ändernde Umstände...
So erlebt hab ich das noch nich... aber ich habe erlebt, dass Spieler auf die Schnauze gefallen sind, weil sie eben nicht die vorgegebenen Ziele erreicht haben/erreichen konnten.
Wie das schöne Larpersprichwort sagt: Der Plot überlebt grade so die ersten 5 Minuten nach Spielbeginn
Die einzige Spielleitersünde, die ich mal mitbekommen habe war ein krampfhaftes Umdrehen der Ereignisse, dass die Spieler doch noch gewonnen haben, obwohl die Lage eigentlich hoffnungslos und eine Niederlage die realistischere und in meinen Augen auch bessere Variante gewesen wäre. Auch verlieren gehört zum Spiel!
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L_
OL
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Sechs ist Eins ist Sie - Für Hesinde! |
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Beitrag vom 21.04.2015 - 13:10 |
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50 Beiträge - Gewandungsgriller
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Das klingt für mich, als würdest du von der Donnercon 2 sprechen. Da haben die Spieler nämlich unverdienterweise gewonnen, indem sie ein 1-stündiges, sehr lautes und 100%ig hörbares Beschwörungsritual eines fetten Dämons völlig ignoriert und nicht gestört haben und dann den wütenden Dämon mittels eines improvisierten, übers Knie gebrochenen 5-10-Minuten-Rituals "mit positiver Energie aufgeladen" haben und ihn gegen uns NSCs gewendet haben. Das die Orga das trotz Versprecher etc. zugelassen hat, war eindeutig Railroading.
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Beitrag vom 21.04.2015 - 15:55 |
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3335 Beiträge - JackassLarper
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Für mich klingt das, als gehe es weniger darum, dass der Plot vorangetrieben wird, sondern eher um "In meinem Plotbuch steht, dass es genau so laufen MUSS. Mir egal, welche anderen Ideen und alternative Lösungen ihr Spieler habt. MEINEN Plot könnt ihr auch nur auf MEINE Art und Weise lösen.
Bin kein Fan von solchen starren, liniaren Abläufen.
Spielern den Sieg zu schenken bin ich auch kein Fan von. Ich finde es viel schöner, wenn man auch mal scheitert. Da kann sich so viel Spiel draus entwickeln.
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www.drakenstein.de
Anker bei den "Neugierigen Neun"
- Wer den Himmel auf Erden sucht, hat
im Erdkundeunterricht geschlafen.
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Stanislaw Jersey Lec
Is doch immer wieder erstaunlich, was man von anderen Leuten so über sich selbst erfahren kann ....
Ich frage mich manchmal, wie ich mit mir leben kann, wo ich mich doch so schlecht kenne .... und andere mich dafür so gut .... |
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Beitrag vom 22.04.2015 - 07:57 |
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399 Beiträge - Alter Hase
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Zitat Sowas schon einmal erlebt? Welche andere SL-Sünden habt ihr noch mitbekommen? |
Erlebt - zu häufig. Leider ist der eingleisige Plot auf der Einbahnstraße durchaus üblich. Inden schlimmsten Fällen kommt dann die 'Plot-Peitsche' mit der die letzen Seiten der Planung durchgedrückt werden oder die absolut hanebüchende 'Deus Ex Machina' Lösung...
Ich könnte jetzt behaupten 'früher war alles besser' aber das vermutlich eher an meiner Altersweisheit (einfach die schlechten Cons vergessen ...)
Zitat so war doch bis jetzt fast jede Abenteuer-Con aufgebaut oder? |
Das ist keine Eigenschaft von Abenteuercons, jedoch sind sie 'auffällig anfälliger'. Schlachtencons haben häufig einen 'Fahrplan' nachdem die Gegner kommen (je später desto mehr / schwieriger und am Ende die Endschlacht). Hier gibt es meistens auch keine alternative Lösung (wollen wir nich alle im Kreis tanzen und ein Bier miteinander trinken ? ) Da man aber weiss dass der 'Plot' so ablaufen wird fällt es nicht so auf.
Wenn man die Existenz eines Handlungsstrangs (also einer Abfolge von Ereignissen) schon als Railrading verstehen möchte gilt das aber für alle Ereignisse im Leben - Real oder Larp.
Der Unterschied ist dass bei guten Cons der Plot scheitern kann und dass es mehrere Wege gibt - die vielleicht zu verschiedenen End-Szenarien führen. Wenn man aucg Con die Möglichkeit zur Entscheidung hat bin ich schon zufrieden und fühle mich nicht gegängelt.
Ambiente- und Adelscons / Diplomatie sind offener da es seltener einen konkreten 'Zielpunkt' für die Orga gibt. Jeder bringt seinen Plot mit und am Ende sind 'Dinge' passiert - oder auch nicht.
Zitat Wie das schöne Larpersprichwort sagt: Der Plot überlebt grade so die ersten 5 Minuten nach Spielbeginn grosses Lachen |
Na ja - ein guter Plot hat mehrer Lösungsvarianten für ein Problem und parallele Pfade. Leider macht das viel mehr Arbeit un so sparen sich einige Orgas diesen Aufwand.
Zitat In meinem Plotbuch steht, dass es genau so laufen MUSS. Mir egal, welche anderen Ideen und alternative Lösungen ihr Spieler habt. MEINEN Plot könnt ihr auch nur auf MEINE Art und Weise lösen. |
Jupp - kommt regelmäßig vor und hin und wieder kann man die Orga noch in die richtige Bahn bekommen. Ich erinnere mich an einen Con wo wir den geplanten Ablauf einfach abgelehnt haben und eine alternative Lösung durchgezogen haben. Die Orga war zuerst nicht erfreut, hat sich aber letzlich angepasst.
Bei einigen Cons ist aber Hopfen und Malz verloren ...
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Mitglied des Fünften Zirkels der Gilde des Wassers zu Liur
Adept der Logenvereinigung des Kampfes - Sektion Schwert und Schild
Meister der Theoretischen Magie der Universität zu Kreisheim |
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Beitrag vom 23.04.2015 - 19:09 |
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28 Beiträge - Tavernengänger
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( Ich weiß gar nicht, ob ich hier posten darf. falls nicht, dann einfach löschen... ))
haben wir nicht alle leider schon zu viele schlechte Cons erlebt? Das lag aber nicht immer an dem linearen Handlunsstrang, sondern oft daran, dass das Handlungsmotiv sowohl für die SC als auch für die NSC unklar, bzw. nicht vorhanden war.
Ich habe wunderbare Erfahrungen mit "linearen" Plots gehabt, solange die Geschichte und das HANDLUNGSMOTIV sich für alle Beteiligten plausible ergeben hat. Dann kann ein roter Faden in der Handlung sogar hilfreich sein. Das ist aber sicher völlig von dem Railroading zu unterscheiden.
Die Handlung der SC kann man zum Beispiel wunderbar durch gut durchdachte Festrollen lenken. Solange diese komplex genug sind, um nachvollziehbar zu sein, finde ich das super. Ist die Frage ob das dann auch schon unter railroading fällt.
Auch wichtig finde ich konsequentes Spiel- von beiden Seiten. Ich mag es nicht, wenn mir der Sieg geschenkt wird und ich verschenke auch keine Plotlösungen. ...
Fazit: 1.) gute Cons sind so schwer zu finden
2.) Mehr Aristoteles für Orgas.
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Hat ihre Contenance vor ein paar Jahren mit ihrer Etikette auf dem Abort hängen lassen und bis heute nicht wieder gefunden. |
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Beitrag vom 29.04.2015 - 06:47 |
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