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Forenübersicht » Con-Kalender » Rezensionen & Reviews » [Review] Epic Empires 2010 25.08.10- 29.08.10

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Siegbert ist offline Siegbert  
[Review] Epic Empires 2010 25.08.10- 29.08.10
3603 Beiträge - JackassLarper
Siegbert`s alternatives Ego
Ort: Utopion Gelände Bexbach im Saarland (von Berlin aus rund 800 km entfernt)
Dauer: 5 Tage plus Aufbautage
Con-Stil: PvP-basierter GroßCon, Regelbasis
Regelbasis: Darstellungsbasiertes Spiel, Jeder ist für sein Verhalten selbst verantwortlich.

Das Epic Empires ist der „kleinste“ unter den deutschen GroßCons mit weniger als 1000 Teilnehmern und fand 2010 zum zweiten Mal statt. Mit den klaren Ansätzen, dass das Teilnehmermindestalter 18 Jahre betragen muss und jeder für sein Verhalten selbst verantwortlich zeichnet, wird dabei ein ganz bestimmtes Klientel angesprochen.
Die Lager befinden sich in einem Wettstreit miteinander, der durch das Gewinnen einzelner Wettkämpfe entschieden wird.

Lager: Die Mindestzahl von 50 Teilnehmern haben folgende Lagerkonzepte dieses Jahr stellen können: Licht, Neutralität, Orks, Kelten, Nordleute, Elben, Pilger und Grüner Komet (letztere sind de facto ein aktiv bespieltes NSC-Lager)
Von innen habe ich nur das Orklager, das Elbenlager, das Lager des Grünen Kometen und das Pilgerlager gesehen.
Zu Kelten, Nordleuten, Licht und Neutralität kann ich mich daher nicht äußern, lediglich die Palisade der Kelten habe ich gesehen und fand sie zum Großteil gut.
Das Elbenlager war extrem schön gemacht nach meinem Dafürhalten. Ich hatte den Eindruck, dass das Lager inkl. Wegen, Wachplattformen in den Bäumen etc genau da hingehörte, wo es stand.
Das Orklager fand ich ehrlich gesagt eher mau. Eine Torpalisade, ohne besondere Merkmale, eine Art Heiligtum in der Mitte, ansonsten wirkte das Lager völlig OT.
Das Lager des Grünen Kometen wirkte, gerade aufgrund des Torbaus, wirklich wie eine Festung.
Beim Pilgerlager bin ich vorbelastet, da ich zum Aufbauteam gehörte. Die Kapelle, die im Schweisse unseres Angesichtes errichtet wurde, find ich großartig, wurde aber vermutlich nur von wenigen Leuten ausserhalb des Lagers gesehen. Dank Laslo hatten wir ein tolles Lazarett. Obwohl wir auch dieses Jahr bewusst auf Palisaden verzichtet haben, wirkte das Lager aufgrund der Platzierung der Zelte recht „geschlossen“, leider. Da haben wir also entsprechend Korrekturbedarf.

SL/Orga: Sehr entspannt, kommunikationsbereit und willens, auf Ideen und Wünsche der Teilnehmer einzugehen.
Matthias Trennheuser, seines Zeichens Geländebetreiber, dürfte der Traum für viele Orgas sein. Was er ermöglich hat, ist unglaublich.

Hier muss ich noch mal explizit auf die Lager-Orga des Pilgerlagers eingehen: Vielen Dank für die Mühe im Vorfeld, das Aufnehmen von Ideen und die ewig ansprechbare Haltung die Veranstaltung über. Für Großprojekte am Bau brauchen wir diesmal aber deutlich eher die Pläne bzw. sollten gucken, was man bereits vorfertigen kann.

Preis/Leistungsverhältnis: Für mich völlig legitim für eine fünf Tage dauernde Großveranstaltung.

Sanitäre Einrichtungen: Für den Bedarf genau ausreichend und in akzeptabler Nähe von jedem Lager aus erreichbar. Ich befürworte übrigens durchaus, dass jeder sein Klopapier selbst mitbringt, das sorgt imho für deutlich sauberere Einrichtungen, weil man mit dem eigenen Material dann doch deutlich sparsamer umgeht.
Außerdem sind heisse Duschen am Morgen ein Traum.

Spielerschaft: Bunt gemischt, aber trotz allem fast ohne größere Ausreisser auf der visuellen Ebene.
Grade Elben und Orks haben für mich das Fremdartige hervorragend transportiert. Bei den Orks muss ich allerdings Kritik anbringen: War ich letztes Jahr von der Ork-Spielerschaft echt begeistert, waren die Jungs und Mädels dieses Jahr eher enttäuschend. Zu viele Downtime-Zeiten, in denen mit dem Orklager kein Spiel möglich war, einfach weil niemand von ihnen im Kostüm war und ein primär nachtbasiertes Spiel funktioniert imho nur dann, wenn auch ein Großteil der anderen Lager auch hauptsächlich nachts spielt. Das ist aber nun mal nicht der Fall. Subjektiv hatte ich das Gefühl, dass ich vor 18 Uhr gar nicht versuchen brauche, Orkspieler zu finden, mit denen man spielen kann. Schade eigentlich, vor allem da wir Pilger auf einen Orkangriff bei Tageslicht auf unser unbefestigtes Lager gehofft hatten.

Kelten: Grade die Erwatungshaltung an Kämpfe divergiert zwischen Kelten und Pilgern massiv, denke ich. Das dürfte auch der Grund für den Knatsch zwischen den Lagern gewesen sein, denn Einzelaktionen, kleine Scharmützel und ähnliches haben ja funktioniert. Nach dem letztes Jahr die Kelten es zumindest für mich spielerisch völlig vergeigt haben, habe ich dieses Jahr eine extreme Verbesserung wahrgenommen. Grade die im Spiel stattfindende Eskalation zwischen Kelten und Pilgern während der Championduelle hat mir sehr gefallen und ich fand es schade, dass die Lesaten in dem Moment dazwischen gegangen sind, als es hätte zu einer zünftigen Keilerei hätte kommen können.

Licht und Neutral: da fehlte es mir ganz klar an einer visuellen Identifizierung mit den Lagerkonzepten, aber das fällt wahrscheinlich auch nur auf, weil die Themenlager halt sehr eindeutig zuzuordnen waren.

Pilgerlager: Hat mir auch dieses Mal viel Spass gebracht als Musketier, obwohl ich mit manchen Gruppen leider viel zu wenig gespielt habe, speziell den Drakenhofern und den Kindern Garions. Dieses Jahr war das Lager schon so groß, dass man gar keine Berührungspunkte mehr mit allen Teilnehmern haben konnte.
Hin und wieder war mir beim Knechtspiel der Slapstickfaktor zu hoch, aber das war verglichen mit dem vergangenen Jahr schon sehr viel weniger und hat mir gut gefallen.

Stadt: Für mich sehr angenehm, weswegen ich mich viel in der Stadt aufgehalten habe, speziell bei Baculus. Gute Händler, eine gemütliche Schänke, eine Stadtwache, die mir schon im letzten Jahr viel schönes Spiel ermöglichte. Die McOnIce taten gut zum Auffüllen des Flüssigkeitshaushaltes, das Spiel zwischen den Händlern taugte und man konnte sich ganz problemlos ins Spiel einbringen („Jakob, dei Frau schickt mich! Du sollst essen kommen, sonst gibt’s was mit dem Nudelholz!“ und das in Anwesenheit des gesamten Stadtrates und der lokalen Metzen).

Persönliche Höhepunkte:
Der Besuch im Elbenlager mit angeschlossenem Abwehrkampf gegen anrollende Orks und Alcyoniten hatte für mich als Musketierspieler schon etwas von Helms Klamm. Viel Spielspass, ein ausreichendes Maß an Angst und passendes Umfeld.

Die Belagerung des Grünen Kometen durch die Pilger. Ganz großes Rasentennis! Kanonenbeschuss, Pulverdampf, ein Priester, der die Truppen einschwört, ein Dickicht aus Langwehren, Schanzknechte, die versuchen, die Palisade zu sprengen, Musketiere, die feindliche Bogenschützen von der Mauer holen und dann heldenhaft in der Bresche fallen.
Dieser Blog fasst den Ablauf toll zusammen: http://larper.ning.com/profiles/blogs/die-belagerung-des-gruenen In diesem Zusammenhang nochmal ein großes Danke an alle Beteiligten!

Die Keilerei zwischen den Blutgrätsche Castoso Ultras und den Fans von Magenta-Blitz Wenzingen. Mehr solche Sportdiskussionen!

Die Reaktionen auf uns Musketiere. Ich war im Vorfeld etwas unsicher, inwieweit wir Musketiere und unser projektilfreier Beschuss aufgenommen werden würde und war begeistert, wie sehr die Leute mitgespielt haben. Ob es nun das hochreissen des Schildes, ein Zusammenzucken wegen vorbeisausenden Kugeln oder der schwungvolle Sturz von der Palisade war, irgendeine Reaktion kam fast immer. Danke dafür!

Wenn mir noch etwas einfällt, ergänze ich diesen Text natürlich noch.

Gruss

Gregor, der Musketier mit der riesigen Muskete.






Offizieller chronischer Nörgler in diesem Forum, daher: if I already stand convicted, why shouldn`t I commit the crime?
Beitrag vom 31.08.2010 - 15:55
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