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öhm... darf ich dich mal fragen wo du deine überragenden kampfesfertigkeiten eigentlich so erworben hast??
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Beitrag vom 29.08.2006 - 21:42 |
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Welche überragenden Kampfesfertigkeiten? Hab ich jemals behauptet, ICH könnte wirklich kämpfen?
Weil ich mich in der Theorie etwas auskenne, bzw mich mit historischer Waffenkunde beschäftigt habe, sagt das noch lange nichts über meine Fähigkeiten aus.
Aber ich habe mich mit George Silver und Terry Brown beschäftigt und deren Technik kopiert und relativ viel privat geübt (insbesonders die Grundstellungen bzw. Paraden), bzw. mit Kumpels teils vor und teils auf dem DF 06.
Und dann halt noch letztes Wochenende.
....
und bitte, für den Kampfstab braucht es nicht viel Übung - einfach in die hanging guard und n bissel rumwackeln - damit ist man schon gut bedient. deswegen hab ich mir die Waffe ja auch ausgesucht.
(und ja, sie ist gut gepolstert! an der Schlagfläche 1 cm Rohriso, 0.6 cm plastazote und 1 cm Evazote als Krönung.)
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Beitrag vom 29.08.2006 - 21:50 |
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1. waffen mit rohriso sind vom faktor sicherheit unterste schublade. der kernstab schlägt in der regel quasi ungebremst durch den schaumstoff weil er viel zu stark und leicht kompaktiert.
2. der langstab ist die königin der waffen, für kaum eine andere waffe brauchst du soviel übung und erfahrung um sie kontrollieren und sinnvoll einsetzen zu können.
3. der langstab ist im larp kaum sinnvoll einzusetzen da die wichtigen effekte nicht ausgespielt werden, man nicht stechen darf und hebel mit langstab aufgrund der gefährlichkeit eh fast komplett rausfallen.
4. grundstellungen sind ne tolle sache, aber theorie ersetzt niemals praxis. übe, übe, übe. und vor allem: übe mit jemandem der diese waffe selber beherrscht und dir deine fehler zeigen kann.
btw. ich kenne George Silver und Terry Brown nicht. werd mich mal informieren.
5. klang das für mich bisher so als ob du hier n ziemliches faß aufmachst, dann frag ich mal nach was dich dazu befähigt.
6. es wird NIEMALS senkrecht geschlagen. laß dir das gesagt sein solange du nicht auf con bist. damit ersparst du dir und deinem gegenüber mächtig ärger.
sorry, aber du bist neu und hast wenig erfahrung in dem sektor wie du eben selber zugegeben hast. ich mein das echt nicht böse, aber was du so kampftechnisch bisher von dir gegeben hast war ziemlicher müll. daher würde ich dir doch raten, daß du dich beizeiten mal n bissle besser beraten läßt und guckst wie es erfahrene spieler machen. das ist besser als später aus übermut gegen ne wand zu laufen...
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Coy am 29.08.2006 - 22:28.
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Beitrag vom 29.08.2006 - 22:17 |
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mh, da gingen mir wohl wieder mal die jungen Pferde durch...
ich hab mich wohl von einer gewissen Euphorie treiben lassen...
1. ich hatte auch schon für mich selber beschlossen, weitere Stangen nicht mehr mit Rohriso zu bauen... es war halt meine erste, und verschiedene quellen im inet befürworteten Rohriso...
2. das kann ich nicht einschätzen, insofern...
3. aber gilt nicht gleiches für fast alle anderen Waffen? Die Helmbarte zB kann aufgrund der möglicherweise geringen Stabilität anderer Waffe auch nicht alle Facetten ihrer selbst entfalten...
4. Ich hab vor, diesen Donnerstag mal zu der Truppe zu gehn, die bei den borsig-werken trainiert (hatte Paul aufm sharysade mal darauf angesprochen), und mir deren Training mal anzuschauen.
Und was das TRaining mit einem erfahrenen Stabkämpfer angeht, so kenne ich bisher einfach keinen, konnte mich aber sofort für die Waffe an sich begeistern - deswegen die Eigeninitiative.
Die beiden Autoren stehen beide bei Wikipedia. Ich hab von Brown das mir von einem Fachmann empfohlene Buch English martial arts rumliegen, bei dem er sich zu einem großen Teil auf Silver beruft...
5. im Nachhinein... ja. aber geplant war das wirklich nicht, hat sich irgendwie so ergeben... Ich kenne diese Seite von mir schon etwas, und hatte eigentlich vor, was dagegen zu tun...
6. gut. akzeptiert, kommt nicht wieder vor.
Ich werde dann wohl einfach mal etwas zurückstecken...
Grüße und Dank für die Kritik, Wulf
EDIT: Infos zu den beiden Typis finden sich in der englischen wikipedia, ich hatte ganz vergessen, dass die deutsche zu den beiden nix hat...
EDIT2:
Jörg B. hatte mir das Buch im DF-Firum empfohlen, vielleicht sagt dir der Name ja was...
Zitat
Ich habe English Martial Arts 1997 gekauft, kurz nach dem Erscheinen, und seitdem liegt es entweder auf meinem Nachttisch oder, wenn ich mit anderen Büchern arbeite, immer griffbereit. Ich kenne Terry mittlerweile auch persönlich und kann Dir sagen, einen besseren Lehrer für den europäischen Kampfstab gibt es nicht.
Auf dem Western Martial Arts Workshop 2005 ließt er sich nur mit einem Stab bewaffnet von 6(!) Leuten angreifen, die mit Schwert, Schwert&Buckler oder Langschwert bewaffnet waren, und zwar nicht jeder schön der Reihe nach und bloß nicht zu feste, sondern jeder wann er wollte und mit soviel Kawumm, wie er wollte.
***edit***ach ja, vergessen, es waren natürlich Stahl- bzw. Holzwaffen
Er hat sie alle fertiggemacht. Winken
Das allein war schon beeindruckend, aber die für mich weitaus größere Leistung war: Am Ende der dreistündigen Klasse konnte jeder Teilnehmer das auch!
Und die allermeisten hatten vorher noch nie einen Quarterstaff in der Hand. |
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von Wulf am 29.08.2006 - 22:48.
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Beitrag vom 29.08.2006 - 22:37 |
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zu 3. haste natürlich recht. stabwaffen kommen meistens eher zu kurz meines erachtens nach.
die leute von den borsigwerken kenne ich nicht, bzw. weiß nicht wer da trainiert, wünsch dir aber viel spaß.
ein wirklich erfahrener stabkämpfer ist mir beim larp leider selber noch nicht begegnet, würde selber gerne mal wieder ein paar schöne trainingseinheiten machen.
für den stab gilt aber:
- 4 grundschläge und viermal aus der "hinterhand" das mußte aber gezeigt bekommen (kopf, genitalien und stiche bleiben da mal unberücksichtigt da eh nicht relevant für larp)
- die schläge sind analog zu den paraden
- die vordere hand immer hinter dem langstab in sicherheit bringen
- das wichtigste ist das gefühl für diese waffe, der rest kommt alleine. trainieren kannst das gut mit trockenübungen, wirbeltechniken und balanceübungen. am besten mit einem richtigen stock, nicht mit ner pompfe.
- achte auf die beinarbeit. niemals über kreuz laufen. es muß sein wie spazierengehen. jedem schlag gehst du primär aus dem weg, der block ist sekundär und nur absicherung.
- bring viel zeit mit, am besten mehrere jahre.
- du brauchst definitiv einen partner mit langstab zum training
- mein trainer sagte auch "der bo hat vier enden". das kommt daher, daß du mit dem stab schneller schlagen kannst als mit zwei waffen. also niemals diese waffe unterschätzen. ein geübter stabkämpfer ist in der realität gefährlicher als ein gleich geübter schwertkämpfer. zumindest gilt das solange keine rüstung im spiel ist *g*
schön daß du es nicht negativ aufgefaßt hast
wünsch dir weiterhin viel spaß mit deinem langstab.
grüße, dat coy
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Beitrag vom 29.08.2006 - 22:56 |
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Du musst wissen, dass ich persönlich Kritik immer recht ernst nehme - zumindest, wenn ich sie nachvollziehen kann...
Danke für die Hinweise erstmal.
Allerdings interessiert mich mal, mit was für Stäben du eigentlich kämpfst. Weil, Bo und englischen quarterstaff kann man eigentlich nicht vergleichen, zumindest nach dem, was ich bisher über den Bo gehört habe...
beim quaerterstaffing ist das hintere Ende weniger wichtig, zumindest nach dem, was ich bisher darüber bei Brown und Silver gelesen habe.
englische Kampfstäbe für den Kriegseinsatz (! - nicht für das Zivilleben, die waren bis zu 60 cm kürzer) waren laut meinen Quellen nämlich zwischen 240 und 270 m lang - und damit noch sogenannte "short staffs". long staffs waren bis etwa fünfeinhalb m lang...
geführt wurden die im Stil eines Bidenhänders, Silver sagt zum Bidenhänder nämlich, dass selbiger geführt werde wie ein quarter-staffe.
Ich stelle mir das Wirbeln mit dem "short staffe" etwas schwierig vor...
achja, falls es dich interessiert: Silvers Texte gibs hier , zusammen mit ner review. ist natürlich in diesem alten Englisch.
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Beitrag vom 29.08.2006 - 23:30 |
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