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Tales of interest - im Mittelpunkt von nirgendwo |
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2297 Beiträge - Qualitätslarper
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Nachdem mein Reisepass achtmal kontrolliert wurde und keinerlei Nuklearsprengköpfe oder oder Antimateriepartikel in meinen Schuhen nachgewiesen wurden kam ich also endlich in Amerika an.
Und nein, auch nach 9/11 ist hier nicht alles im chaos versunken. Meine Einreise dauerte nur wenige Minuten.
Hier sind es etwa 25° C und Sonne. Mein Chef wird hoffentlich auch heute mal erscheinen, er war auf dienstreise.
Ordnungsgemäß klapperte ich alle möglichen Räume und Personen ab, um meine vorschriftsmäßige Ankunft kund zu tun. Meine sehr netten Kollegen, allesamt Inder, haben mich geduldig durch die Weiten einer typischen amerikanischen Uni kutschiert. Da meine Eltern vor einigen Jahren hier gelebt hatten (mit hier meinen ich einen Ort, der im Vergleich zu Berlin etwa bei Moskau liegen würde), besitze ich ein einzigartiges Privileg, dass mein Leben, meine Formularbekritzelung und vor allem meine rechtzeitige Bezahlung um einiges leichter machen sollte: Eine Social Security Number. "This number ist your life!"
Leider hat er zuständige Hausdrache vergessen, mich in das System zu integrieren, was es schwierig macht, als Angestellter der Uni zu gelten...
Gestern bekam ich für mein 1-Bedroom-Apartment (zwei Zimmer) endlich einen Tisch. Imposant auch der Kühlschrank, der offenbar zur Einrichtung gehört. Ein wundervoller Ausblick auf den vollmond wurde von einer kleinen Bibelstunde meiner Nachbarn untermalt.
Als sie rauskamen, beglückten sie mich mit ein paar netten Grüssen und etwas Small-Talk.
Amis sind einfach lockerer.
Der gestrige Versuch, ein Fahrrad zu bekommen scheiterte an der dreidimensionalen Verzerrung des Hinterrades. Schade, es hatte sogar 12 Gänge.
Übrigens bekommt man Sonntags im Supermarkt keinen Alkohol verkauft. In D auch nicht, weil Gewerkschaft und Kirche bewiesen haben, dass die Scheidungs- und Missbrauchsrate exorbitant steigt, wenn jemand Sonntags oder nach 22 Uhr Lebensmittel oder ein Handtuch besorgen will.
Aber es gibt hier sogenannte Liquor-Stores, die auch Sonntags öffnen dürfen. Bleibt noch zu klären, wo ich das Zeug konsumieren kann, denn in der Öffentlichkeit und in meiner Wohnung ist es eigentlich verboten. Naja, bei der Auswahl fällt Entzug nicht schwer.
4-Way-Stops und kaum Strassenschilder - sowas ist in D undenkbar! Hier gilt, dass die größte, geradeausführende Strasse Vorrang hat und im Zweifel (an diesen 4er stops oder auch bei Ampelausfall) gilt: wer zuerst kommt, fährt zuerst, klappt aúch hervorragend bei Mehrspurigen Fahrbahnen ohne Gehupe.
In D wäre jede Nebengasse und Auffahrt auf einmal die größte gerdaliniegste Autobahn und jeder wäre der erste an egal welcher Kreuzung!
Nicht zu vergessen das Rechtsabbiegen bei roten Ampeln.
Gruss aus der Eichhörnchen (wissenschaftlich: Kalibriercroissant) Stadt Lawrence
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Beitrag vom 06.10.2006 - 16:15 |
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