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Forenübersicht » Con-Kalender » Rezensionen & Reviews » Review Eden Amar 10 - Das Geheimnis der Vögel

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4 Beiträge in diesem Thema (offen)
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Händler Javier ist offline Händler Javier  
Review Eden Amar 10 - Das Geheimnis der Vögel
329 Beiträge - Alter Hase
Händler Javier`s alternatives Ego
Wichtigsten Infos:
Eden Amar 10: war der letzte Teil einer High Fantasy Abenteuer-Conreihe, vom 03.10-7.10 auf dem Larp-Gelände Meudelfitz zwischen Hamburg und Hannover. Preis war für Selbstverpflegung/Zelt 109 Euro in der letzten Staffel. Für 39 Euro gab es Vollverpflegung inkl. Kaffee und Eistee.
Die Stadt Amaris wurde von Kräften des Chaos bedroht und damit auch der gesamte Kontinent Eden Amar. Nur durch das Lösen von 8 Aufgaben konnten die Spieler Amaris dem Zugriff durch das Chaos entziehen, indem die Stadt aus dieser Ebene verschwindet.

Ich war als Waffenhändler und Kriegsalchemist Javier Malhecho-Puenada mit dem Abenteurer Wieland vor Ort als Teil des Lagers der Vielfalt.

Plotverlauf:
Das es der letzte Teil einer Kampagne war ist es schwierig zu beurteilen, welche Plotlinien hier noch zum Abschluss kamen und wie bestimmte Situationen und Stories rund um Amaris entstanden sind. Was jedoch auffällig war, war die Linearität der zu lösenden Aufgaben, die portionsweise über die Tage „freigeschaltet“ wurden.
Die Aufgaben selbst waren für sich oft interessant, ergaben aber als Gesamtheit keine kohärente Geschichte, sondern eher eine unzusammenhängende Aneinanderreihung, die durch ein notdürftiges narratives Korsett zusammengeschnürt wurden. Ein Turnier, ein Maskenball, Kämpfe gegen Erzvampire, das Sammeln von Organen eines untoten Ritters… selbst mit viel gutem Willen konnten ich sowie viele andere, die zum ersten Mal bei einem Eden Amar dabei waren, sich keinen Reim drauf machen, wie das alles zusammengehört. Schade, weil viele der einzelnen Aufgaben an sich interessant waren, wie zum Beispiel der Dungeon oder der Besuch einer Vampirfeste.
Erzählerisch ist die Con leider auch sehr oberflächlich geblieben: Eine kurze Anreise mit Chaosangriffen versprach Spannung und eine Einführung in ein bedrohtes und belagertes Land, was aber nicht gehalten wurden: Keine NSCs die vertriebenen Bauern spielten, keine Einführung eines Erzbösewichts mit Spezialeffekten, der die Bedrohung nochmal verdeutlichte. Selbst mit viel Fantasie kam kein Gefühl von Bedrohung auf, was aber eigentlich expliziter Teil dieses Finale sein sollte.


Nebenplots/Ambiente

Ich bin auf keine Nebenplots gestoßen und habe da auch nicht von anderen gehört, dass es da was gegeben hätte. Kräuter sammeln, Steckbriefe, Intrigen etc. gab es nicht. Es gab zwar eine Bibliothek und eine verwüstete Alchemistenhütte, diese spielten aber keine besondere Rolle. Es gab anscheinend mal lebendig bespielte Lager mit verschiedenen inhaltlichen Schwerpunkten sowie politische Strukturen. Beides waren nur andeutungsweise bei Eden Amar 10 vorhanden.
Durch die Natur des Hauptplots – wenn die Spieler erfolgreich sind, verschwindet die Stadt- gab es auch keine Motivation, sich auf ein Stadtspiel einzulassen. Warum auch? Wenn eh am Ende nichts mehr da ist? Die Chance, den spielerischen Rahmen zu geben für die Konsequenzen einer massiven Evakuierung wurde von der SL auch nicht genutzt und die beteiligten Spieler mit Ämtern in der Stadt quittierten das mit einem Schulterzucken und Aussagen, dass die Ämter ja mehr oder minder ja nur Zweitjobs wären. Es gab noch ein wenig Spiel um die Flucht bei der Buchung von Schiffsüberfahrten oder Karawanen, das war’s dann aber auch.
Abends wurde wunderschön gefeiert, dank talentierter Barden, eines schönen Badezubers und einer Taverne mit moderaten Preisen. Der Maskenball war auch liebevoll organisiert und stimmungsvoll, das vorgeführte Theaterstück lustig. Sowohl NSCs als auch Spieler haben darauf geachtet, dass das Gelände stimmungsvoll genutzt wird.
Ambiente NCS gab es nur wenige und wenn dann meist am Abend. Dadurch wirkte Amaris wie die Hülle einer Stadt, dazu trug auch die geringe Spielerzahl bei: Viele Konzepte wie Lagerräte, Richter, Steuern waren vermutlich für ein größeres Spiel entwickelt wurden.


Location / Ausstattung
Über Meudelfitz kann man fast nur gutes sagen: Das Gelände liegt an einem Wald, der bespielt werden kann und viel Möglichkeiten für Überfälle, versteckte Lager und Ritualplätze bietet. Sanitäre waren ausreichend vorhanden, das Gelände mit einem PKW gut zugänglich.
Die Ausstattung der Spielhandlung war minimalistisch: Hier und da mal eine farbige Rauchbombe und ein bisschen Feuerwerk, damit hatte es sich. Bei magischen Toren und ähnlichem wurde viel auf Telling zurückgegriffen, es gab wenig für’s Auge und auch die Gegner sahen halt so aus, wie böse Chaoskrieger mindestens aussehen sollten. Spezielle Gegner gab es nur hier und da, ansonsten nur Mobs. Hier habe ich bei dieser Preislage und Größenkategorie schon deutlich besseres gesehen (z.B. Tirnen).
Die Taverne wurde gut und mit viel Humor von einer feinen Crew geführt, die Preise außerordentlich fair.
Die Vollverpflegung war durchwachsen. Das Mittagessen war gut und reichlich vorhanden, Frühstück und Abendbrot waren Wurst, Käse und Brot. Etwas Frisches wie z.B. grüne Gurke, Äpfel wäre gut gewesen, morgens mal ein gekochtes Ei o.ä. hätte abgerundet. So war’s insgesamt ok, viel hätte nicht gefehlt damit die Verpflegung gut ist.


Spieler

Die Spielerschaft war abwechslungsreich und sehr zugänglich. Es hat großen Spaß gemacht, von Lager zu Lager zu wandern und zu plaudern, zu verhandeln und sich hier und da auch mal ein wenig zu streiten. Power-Play ist mir trotz High Fantasy Setting nicht groß aufgefallen, im Kampf wurde gut ausgespielt, es gab zwischendrin schöne Infight-Szenen. Insgesamt war die Stimmung war sehr gut und das gemeinsame Feiern das eigentliche Highlight dieses Cons. OT-Blasen gab es kaum.
Persönlich hatte ich besonders viel Freude am Spiel mit den anderen Händlern (Olivier, Sargo der arabische Händler, Ben, Vik), den Barden (Chapeau und co.) sowie den Nuestros. Insgesamt also hier nur Lobgrosses Lachen

NSCs
Die NSCs waren motiviert und freundlich, haben bei den Kämpfen toll mitgespielt, alles verlief fair und safe. Überhaupt haben die Kämpfe großen Spaß gemacht!
Ambiente NCS gab es nur wenige und wenn dann meist am Abend. Dadurch wirkte Amaris wie die Hülle einer Stadt, dazu trug auch die geringe Spielerzahl bei: Viele Konzepte wie Lagerräte, Richter, Steuern waren vermutlich für ein größeres Spiel entwickelt wurden.
Viele NSCs blieben im NSC-Lager, was ich schade fand. Keine Ahnung, ob sie auf Abruf bereit sein sollten oder lieber unter sich blieben.

SL/Orga
Die Anmeldung verlief etwas holprig. Ein Freund und ich hatten uns über die Plattforn radix angemeldet, brav den Conbeitrag überwiesen und anscheinend sind aber unsere Anmeldedaten nie angekommen. Die Orga nahm zwecks Klärung Kontakt mit mir auf und schickte mir nach meiner Bitte hin die Infos zur Con.
Vor Ort verlief dann alles unkompliziert, Jenny hat uns freundlich gegrüßt und war bei Problemen oder Fragen immer ansprechbar. Darüber hinaus hatte ich mit der SL so gut wie gar nichts zu tun. Hier und da gab es ein wenig Telling, aber im Spielfluss selbst griff sie kaum ein. Das fand ich angenehm. Bei meinen zwei Nachfragen zu alchemistischen Untersuchen war schnell jemand verfügbar.

Fazit
Ich hatte schon lange keine so ambivalente Con mehr. Hat sie Spaß gemacht? Ja, definitiv. Lag es am Plot? Definitiv nicht.
Insgesamt war viel Gutes dabei, hier und da waren sehr starke Momente. Insgesamt wirkte es aber oft zu konfus und mit wenig originellen Gedanken und einer minimalistischen Dramaturgie. Manchmal kam es mir fast so vor als ob die SL froh wäre, dass mit der Eden Amar Reihe endlich Schluss ist und man sich etwas anderem widmen kann.
Trotzdem würde ich gerne noch zu einer Con von dieser Orga gehen und sehen, ob es jetzt an dieser spezifischen Con lag, da ja auch einiges gutes dabei war und Momente wie das Turnier oder der Maskenball samt Theaterstück ein dichtes Ambiente erzeugten. Dazu kommt natürlich die tolle Spielerschaft



Javier Malhecho-Puenada - Siempre hay un camino




Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von Händler Javier am 08.10.2018 - 17:41.
Beitrag vom 08.10.2018 - 16:18
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