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Meister Elrox® ist offline Meister Elrox®  
2297 Beiträge - Qualitätslarper
Das wäre ein Segen!





I'm back!
Beitrag vom 05.04.2009 - 10:37
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Ark | Isaac ist offline Ark | Isaac  
RE:
1301 Beiträge - Qualitätslarper
Ark | Isaac`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von Fredo

Naja, ganz nüchtern betrachtet würd das den Staat nix bringen. Soviel Gewinn macht eine Orag auch nicht. Die meisten machen sogar eher Minus. Und nur wenn man Gewinn macht, ist man überhaupt Abgabepflichtig.

Ich wage sogar zu behaupten das man damit je nach Sachlage sogar Geld sparen würde.



Nicht wirklich, du zahlst ja nicht nur Steuern auf Gewinne, da wäre zum Bsp. noch die Voraussteuer, die Gewerbesteuer, etc. - und ab einen gewissen Umsatz wird es dann ärgerlich, außerdem darfst du ebenfalls die Voranmeldungen machen (ab gewissen Umsatz), manchmal monatlich, manchmal jedes Quartal, je nach Finanzamt und das ist nicht wenig Aufwand, da du äußerst genau drauf achten solltest das alles stimmt. Und um die Steuern zu drücken hast ja auch noch regelmäßige Geschäftsessen... *seufzt* Gewerbe führen macht in Deutschland kaum spaß.

Und ob's dem Staat was bringt oder nicht interessiert nicht - es geht um die Gefahr,d ass du ihn um etwas betrügen könntest als Gewerbetreibender.
Beitrag vom 05.04.2009 - 10:57
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Meister Elrox® ist offline Meister Elrox®  
RE: RE:
2297 Beiträge - Qualitätslarper
Zitat
Original geschrieben von Ark | Isaac
Gewerbe führen macht in Deutschland kaum spaß.



JA!

Gewerbeanmeldung: 26 Euro
Steuerberater: 200-1000 Euro
Webspace: 60 Euro
Rechtsberatung: 1000 Euro
Ggf. Marke schützen: 290-2000 Euro je nach Aufwand und Beratung
Zusatzversicherungen: 500 Euro
Buchführungsprogramm: 50-500 Euro

Dazu kommen:
Diverse Gänge zu verschiedenen Insitutionen, um wichtige Dinge zu erfahren, die einem keiner mal vorher mitteilt.

Außerdem natürlich Mieten, Einkauf, Werbung usw.

Fies: Weder Rechtsberater noch Steuerfuzzi geben Garantien, dass alles ok ist.




I'm back!
Beitrag vom 05.04.2009 - 11:24
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Ananas ist offline Ananas  
101 Beiträge - Larp-Junkie
Ananas`s alternatives Ego
Man Leute, wenn ich das hier lese krieg ich schon wieder echt zu viel.

Mag sein dass man sich darüber streiten kann, ob Minderjährige auf eine Veranstaltung gehören, auf der fast alle anderen Besucher über 18 sind. Aber bitte, bitte erzählt mir jetzt nicht, dass allein die Idee LARP nicht kindertauglich ist, bzw. es euch nicht interessiert ob irgendwo ein Kinderlarp verboten werden soll.

Das ein Steppke von 10 Jahren auf dem DF in einer Endschlacht nichts zu suchen hat, will ich nicht bestreiten, aber was ist so schlimm daran, wenn man eine Con nur für diese spezifische Altersgruppe organisiert?
Die Kinder können sich schön austoben und werden ihres Alters gemäß an diese Thematik, inkl Kampf, herangeführt. Wie könnte es besser sein? Ich find die Idee von Tremonien sehr löblich.

Aber anscheinend sind viele von euch der Meinung, dass man mit dem 18. Lebensjahr neben dem Recht starken Alkohol trinken zu dürfen, auch endlich das Prädikat "Darf auf Larp" erhält - und das weil der Mensch entweder auf einmal genug Verstand besitzt, oder wenigstens für sich allein verantwortlich ist, wenn er scheiße baut.

Und schon kommt wieder die Versicherungs/Verantwortungsseite ins Spiel. Na klar - ist ja total unverantwortungsbewusst und richtig doll gefährlich, wenn die Kiddies mit Larpwaffen unter fachkundiger Aufsicht kämpfen lernen. Es kann ja sein, dass eines seine Waffe fallen lässt, der nächste stolpert darüber und verpasst im Hinfallen seinem Gegenüber noch eine letale Kopfverwundung - und schon wird man von allen Eltern der Welt verklagt, die sich natürlich vorher keinen Moment mit der Art der Veranstaltung beschäftigt haben. Deswegen gibt es in anderen Ferienlagern auch immer nur so tolle Aktivitäten wie: Den ganzen Tag auf dem Zimmer hocken und bloß nicht zu viel bewegen, damit man auch 100%igen Schutz vor allen bösen Eventualitäten hat.

Ich finde es sehr bedenklich, wenn so eine Veranstaltung jetzt wegen Gewaltprävention verhindert werden soll. Angeblich weil der Kampf mit Polsterwaffen nochmal geprüft werden muss. Ja - genau. Voll logisch. Fechten oder Karate macht ja auch total aggro.
Ich finde den Kampf mit Polsterwaffen im Larp noch weniger verwerflich als in anderen Hobbies. Denn hier wird zwar zum Kämpfen ermutigt, aber man beschäftigt sich auch mit den Folgen. Wenn mich ein Schwert trifft tut das nunmal weh und man muss sich verarzten lassen, statt einfach nur zu sagen: "Ich bin getroffen, du gewinnst"

Ich persönlich würde mich freuen, mal einen Fall zu finden, wo bald eine richtige Larpveranstaltung verhindert werden soll. Dann wirds hier wieder richtig abgehen.
Aber so - wer interessiert sich schon für irgendwelche Minderwertigen.

Von daher habt ihr mich total überzeugt.

Larp ab 18. Differenzieren muss man nicht. Is mir eh alles egal.
Tschau



"sie...-" "ER!!!" "...es!?"

*erhem* Hat hier jemand was von Menschenopfer gesagt?

TRIIIIIIIICK!


Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Ananas am 05.04.2009 - 11:58.
Beitrag vom 05.04.2009 - 11:58
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Pierre De Marvaison ist offline Pierre De Marvaison  
6852 Beiträge - JackassLarper
Pierre De Marvaison`s alternatives Ego
Hallo,
Also ich habe mal etwas auf der Seite des Veranstalters geschaut und LARP- Waffen und kämpfen sind mir da ins Auge gefallen. Wenn man unser Hobby darauf reduziert, würde ich vielleicht auch auf ein Verbot kommen!

Ich halte Cons für Kinder und Jugendliche für gut!
Jedoch ist hiermit auch eine größere Verantwortung und eine bessere Planung verbunden. Dies können und wollen die meisten nicht leisten. Menschen unter 16 Jahren haben andere Bedürfnisse und Anforderungen an LARP (oder sollten dies zumindest haben).

Fazit: Con für Kinder sind gut, wenn sie durchdacht sind und werden dann auch nicht verboten, weil sie kindgerecht sind. Und wir werden uns mit diesem Thema noch beschäftigen, da die ersten Larper auch schon Kinder haben, die bald auch wollen....

Gruß Pie




Beitrag vom 05.04.2009 - 12:51
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Meister Elrox® ist offline Meister Elrox®  
2297 Beiträge - Qualitätslarper
Es geht den "Ab18" Rufern auch mehr um die kindisch-naive Einstellung mancher Leute was Verantwortung heist.

Die klagenden Eltern und die Haftungsfrage sind nur ein Beispiel.

Wenn ich auf Con gehe, dann soll jeder für sich selbst verantwortlich sein und nicht jemand anderes.

Es ist schon nicht mehr vertretbar, wenn ich z.B. Gregor aus versehen die Nase breche, weil er ungünstig da stand und ich ihn mit dem Larpschwert erwischt habe.

Wenn das aber bei einem Minderjährigen passiert, für den dann irgendwer anders die Aufsicht führte, dann trifft mich das moralisch noch extremer. Da ist eine eventuelle Gerichtsverhandlung oder meckernde Eltern meine geringste Sorge. Dafür habe ich eine Haftpflichtversicherung.

Larps speziell für Minderjährige kommen auch sehr gut ohne Kämpfe gegen Menschen aus.

Der Grundsatz von Karate usw. ist die geistige Stärkung und nicht der gezielt Angriff. Im Gegenteil, offensive Attacken sind verboten und kein seriöser Trainer wird gut heissen, was in Action-Filmen geziegt wird.
Ich hatte eine Trainerin, die den 3. Dan hat und von einem Spinner voll eins auf die Nase bekommen hat. Sie musste sich vor Gericht rechtfertigen, warum sie sich nicht gewehrt habe...

Fechten ist auch keine offensive Kampfart sondern hier werden Reflexe usw. geübt und in klaren Regeln gehandelt.

All das hat nichts mit der freien Wildbahn zu tun.

Larpkampf ist dagegen eher offensiv und die Verletzungsquote im Vergleich zu Kampfsport extrem hoch.

Larpcons sind außerdem 24 h Halbanarchie. Die Regeln beschränken sich auf Punktediskussionen usw. Es gibt keine klaren Regeln, was den Kampf betrifft. Im Laprkampf steht die SL nicht neben zwei Kämpfern und bricht bei verbotenen Schlägen oder unsicheren Waffen sofort den Kampf ab. Selbst das "Stop" wird nicht von allen sofort befolgt.
Auch ein totales Alkoholverbot vor etwaigen Kampfhandlungen wird nicht durchgesetzt.

Zeltschnüre, offene Feuer, Kämpfe im Halbdunkeln, dubiose Heiltränke (außer Wasser) sind Dinge, die bei kontrollierten Wettkämpfen nicht als Gefahrenquelle existieren.

Bei allen Diskussionen konnte noch niemand eine verbindliche Ansage machen, welche Konsequenzen die Teilnahme von Minderjährigen auf einer Veranstaltung hat, wo Volljährige kämpfen, saufen und Feuer machen.

Die Verantwortung für andere hat jeder, egal wie alt die Beteiligten sind.
Der Ausschluß von Minderjährigen und schwangeren Frauen minimiert aber das Risiko folgenschwerer Rechtsstreitigkeiten und persönlichem, also unabhängig von weltlicher Rechtssprechung, sondern nur moralischer, Konflikt!


So etwas zu ignorieren ist grob fahrlässig.



I'm back!
Beitrag vom 05.04.2009 - 12:55
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Siegbert ist offline Siegbert  
3603 Beiträge - JackassLarper
Siegbert`s alternatives Ego
Christophers Posting fasst ganz gut zusammen, warum ich eben auch ein Problem mit Minderjährigen auf Larp habe.





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Beitrag vom 05.04.2009 - 17:13
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Ananas ist offline Ananas  
RE:
101 Beiträge - Larp-Junkie
Ananas`s alternatives Ego
@Elrox und Siegbert

Ich wiederspreche euch nicht, wenn es um die Durchschnittscons geht, die nunmal nicht für Kinder ausgelegt sind. Das ist ein ganz anderes Feld. Mein Posting bezog sich jetzt auf diese konkrete Veranstaltung, den Kindercon, auf dem die meisten Risiken, die Elrox nennt wohl weitesgehend ausgeschaltet sein dürfte.

Was mich so aufregt sind die gleichgültigen Reaktionen die hier kommen, nur weil es sich um minderjährige Betroffene handelt. Es geht halt gerade nicht darum, dass irgendwelche 7-12 jährigen auf ner normalen Con rumhopsen sollten, sondern dass sie unter sich und Aufsicht einfach mal ins Larp schnuppern sollten.
http://tremonien.de/pdf/osterferien09.pdf

Und dass man das nun wegen Kampf mit Polsterwaffen verbieten will find ich ungeheuerlich.
Und jeder erwachsene Larper sollte sich mal überlegen, wie ers finden würde wenn sein Kind vorhatte, die Veranstaltung zu besuchen bzw, wenn sie irgendwann anfangen Larp allgemein einschränken zu wollen, weil man sich mit Polsterwaffen haut.

Und was Elrox ansprach:
Dass diese Larps auch ohne Kämpfe funktionieren halte ich für fraglich, da auch das Kämpfen (für mich persönlich) ein spaßbringender Faktor ist. Gerade auch für Kinder - warum also nicht?

Dass Larpkampf mit seiner Mentalität nicht mit der vom Karate mithält ist mir schon klar. Ich halte es aber auch für lächerlich zu sagen, dass Larpkampf keine moralischen Werte vermitteln kann. Für mich bedeutet ein Larpkampf, dass man sich und seinem Gegenüber Spaß verschafft und es eigentlich egal ist, wer nachher "gewinnt". Es geht dabei auch um Fairness und darum, die Grenzen des anderen nicht zu überschreiten. Von daher ist die Aussage, dass Larpkampf aggressiv macht einfach nicht haltbar.
Ob die Verletzungsquote jetzt höher ist oder nicht, dazu kann ich nur sagen, dass mir auf einem Karateturnier mehr Verletzungen unter gekommen sind als auf allen Larps auf denen ich bisher war zusammen. Und da wurde viel gekämpft.

So far
Alexandra



"sie...-" "ER!!!" "...es!?"

*erhem* Hat hier jemand was von Menschenopfer gesagt?

TRIIIIIIIICK!
Beitrag vom 05.04.2009 - 21:28
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Meister Elrox® ist offline Meister Elrox®  
2297 Beiträge - Qualitätslarper
Was die Verletzungen angeht, bin ich nachwievor überzeugt, dass Larp gefährlicher ist. Manche brechen sich ja sogar beim höfischen Tanz die Knochen.

Dennoch finde ich den Kampf von Mensch gegen Mensch bei besagten Kindercons unangebracht. Gerade für Anfänger sollte da eine Puppe o.ä. ausreichen.


Das Verbot in Bezug auf Amoklauf usw. ist in der Tat lächerlich und ein erschreckendes Zeugnis für die Hilflosigkeit der Legislative.

ABER: so ein Artikel spiegelt nicht die ganze Wahrheit wieder. Auch ein objektiver Bericht gibt nicht alle Tatsachen so wieder, wie sie tatsächlich waren. Als Beispiel mal das Theater wegen der Frau, die bei Kaisers geflogen ist wegen zwei Pfandbons. Was wirklich passiert ist, musste man sich mühsam zusammen puzzlen. Es war in der Tat nicht nur so, dass sie die Dinger nur gefunden hat usw. Aber das ist ein anderes Thema.



I'm back!
Beitrag vom 05.04.2009 - 21:44
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der Abt ist offline der Abt  
344 Beiträge - Alter Hase
Zitat
Und schon kommt wieder die Versicherungs/Verantwortungsseite ins Spiel. Na klar - ist ja total unverantwortungsbewusst und richtig doll gefährlich, wenn die Kiddies mit Larpwaffen unter fachkundiger Aufsicht kämpfen lernen. Es kann ja sein, dass eines seine Waffe fallen lässt, der nächste stolpert darüber und verpasst im Hinfallen seinem Gegenüber noch eine letale Kopfverwundung - und schon wird man von allen Eltern der Welt verklagt, die sich natürlich vorher keinen Moment mit der Art der Veranstaltung beschäftigt haben. Deswegen gibt es in anderen Ferienlagern auch immer nur so tolle Aktivitäten wie: Den ganzen Tag auf dem Zimmer hocken und bloß nicht zu viel bewegen, damit man auch 100%igen Schutz vor allen bösen Eventualitäten hat.



@ Ananas
Hallo, ich habe ein Kind und ich bin dagen, das es auf ein Larp geht. Zumindest bevor es mindestens 16 ist.


So, jetzt zum Thema: wie Ananas so schön sagte:
Fachkundiger Aufsicht.

Ist denn eigentlich bekannt, ob diese Orga ausgebildete Jugendbetreuer, Schwertkampftrainer, oder sonst irgendeine Ausbildung vorweisen kann, damit man sie als Fachkundig bezeichnen kann? Wenn nicht, verstehe ich das Verbot voll und ganz.

Wenn ich eine Veranstaltung für Kinder mache, dann muss ich mich um deren bedürfnisse kümmern. Das fängt bei Heimweh an und hört bei Essen und trinken auf. Und da kann sich eben nicht jeder hinstellen und mal eben 20-30 Kinder "erziehen".

Man kann eben nicht einfach sagen, ich bin Larper, ich bin fachkundig. Für jedes Jugendcamp und deren Betreuer, für jeden Sporttriner gelten Gesetzliche Auflagen wie z.B. Jugenleiterschein, kann die SL soetwas vorweisen? In der Anmeldung steht zumindest nichts davon. ´
Da das ganze auf dem Gelände einer Jugendeinrichtung stattfinden soll, muss ich aber nun mal auch damit rechnen, das das Jugendamt dann mal genau hinshaut, wer da was für eine Veranstaltung machen möchte.

Möglicherweise haben sich die Eltern über LARP informiert, aber davon kann man nicht ausgehen. Wir wissen alle nicht, wo die Orga Werbung gemacht hat.

Ausserdem glaube auch ich, das ein Larp nicht für Kinder ist. Larp spielt in einer Fantasy-Welt und Fantasie haben Kinder gaaaanz viel. Daher halte ich es für bedenklich Kinder mit Magie und Schwertkampf zu konfrontieren.
Hätte man gesagt, wir machen ein mittelalterliches Ferienlager und zeigen mal wie man Feuer macht oder Brot backt, wäre das überhaubt kein Problem.

Sie schreiben was von Plot, von einer aufeinander aufbauenden Geschichte.
Dadurch das man eine Geschichte spielt, bringt man die Kinder dazu, sich in das Geschehen reinzusteigen und ich glaube, jeder von uns war schon mal in einer Larp situation, in der man sich als Erwachsener sagen musste, "das ist nur ein Spiel". Bei Kindern glaube ich muss man da etwas behutsamer vorgehen.

Zitat
Dass Larpkampf mit seiner Mentalität nicht mit der vom Karate mithält ist mir schon klar. Ich halte es aber auch für lächerlich zu sagen, dass Larpkampf keine moralischen Werte vermitteln kann. Für mich bedeutet ein Larpkampf, dass man sich und seinem Gegenüber Spaß verschafft und es eigentlich egal ist, wer nachher "gewinnt". Es geht dabei auch um Fairness und darum, die Grenzen des anderen nicht zu überschreiten.




Du willst mir doch nicht ernshaft erzählen, das es einem Kind darum geht, das der andere ein gutes Spielgefühl hat? Schau dir bitte Kinder beim spielen an. Es geht ihnen dabei darum zu gewinnen.
Wenn sie die Schippe nicht bekommen schmeissen sie mit Sand und ziehen an den Haaren.
Kinder sind zueinander nicht Fair und übertreten regelmässig die Grenzen des anderen oder warum glaubst du kommt es in der Schule regelmässig zu Hänseleien?

Mein Sohn wird schon sauer und traurig, wenn er beim UNO spielen mal verliert. Jetzt stelle ich mir mal ne Horde Kinder vor, die voll in einer Geschichte aufgehen und dann Kämpfen sollen......



UND was für mich ein absolutes no go ist, sind die Verzichtserklärungen auf den Versicherungsschutz. Wenn ich mein Kind irgendwo abgebe ( also in die Obhut eines anderen) ist derjenige in vollem Umfang haftbar, wenn irgendwas passiert. -->Aufsichtspflicht von Schutzbefohlenden. Und ja, wenn sich ein Kind dort verletzen sollte, dann ist die Orga haftbar. Sogar bei uns Erwachsenen könnte man die Orga verklagen.


Hätten sie einfach gesagt, wir zeigen mal was Mittelalter ist mit Brotbcken, Nähen, Bogenschiessen und das ganze unter einem ( halb )pädagogischen Standpunkt, wäre ich dafür, aber Larp mit Plot und Magie für Kinder sage ich ganz klar nein.






www.zauberer-aurelius.de

Meine Hobbys?
Mal sehen, ich bin hier in einem LARP-Forum, daher ist min Hobby was ???
Richtig ich bin Numismatiker


Dieser Beitrag wurde 4 mal editiert, zuletzt von der Abt am 06.04.2009 - 03:31.
Beitrag vom 06.04.2009 - 02:47
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Fenya ist offline Fenya  
1145 Beiträge - Qualitätslarper
Fenya`s alternatives Ego
ich bin auch dafür, minderjährige und schwangere auf con nicht zuzulassen. am besten auch diabetiker, allergiker, leute mit geh- und sehbehinderungen, denn kontaktlinsen können herausfallen, ins auge gedrückt werden und da können schlimmer unfälle passieren. und mit brille sieht das ja eh blöd aus. leute, die regelmäßig tabletten nehmen müssen, sollten auch nicht hin dürfen, sowas vergisst man ja leicht mal auf einer con und wer weiß, was dann passiert.
hallo?
die minderjährigendirskussion kann ich ja noch verstehen, aber schwangere frauen? wo ist denn da die grenze?
etwas eigenverantwortung muss man den menschen zusprechen, und diese haben auch minderjährige.
(ja, auch wenn sie betreut werden. der betreuer haftet nicht für allen scheiß, schon gar nicht bei älteren kindern. aber um die gehts hier ja nicht.)

was die betreuer angeht, der abt sagte, sie bräuchten alle einen jugendleiterschein. das stimmt nicht. guck dir nur mal rainbow tours an, da kann jeder depp betreuen. und es regt sich auch niemand auf.
und betreuer sollen NICHT erziehen. dürfen sie auch gar nicht. elternsache.

natülrich kann man nicht wissen, wie gut die veranstalter vorbereitet waren, aber bei dem verbot der con ging es doch nciht darum. es ging allein darum, dass polsterwaffenkämpfe amokläufe hervorrufen können bzw "das gewaltpotential steigern". und das ist in meinen augen wichtigtuerisch und oberflächlich von der verantwortlichen.

die kinder haben mitgeholfen, die con zu oganisieren. haben sich drauf gefreut. kurz vorher wird sie abgeblasen und sie sollen tischtennis spielen. weiß ja nciht, wies euch geht, aber ich würd mir als kind einfach mal verarscht vorkommen. und überhaupt nicht ernst genommen.
natürlich besteht die gefahr, dass sich die kinder reinsteigern, aber die gibt es überall, auch bei der nonsens-olympiade im ferienlager, und dann kann mans immernoch abbrechen oder im schlimmstfall den betreffenden nach hause schicken.



*faust*



Beitrag vom 06.04.2009 - 09:22
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Meister Elrox® ist offline Meister Elrox®  
2297 Beiträge - Qualitätslarper
Schwangere Frauen:
Con - Die dunkle Herrin

Kreidebleicher NSC, der nach 2 Tagen ebenso wie 95 % der Teilnehmer erfuhr, dass eine schwangere Frau am Con teilnahm, die ins Krankenhaus musste.

Er hatte u.a. mit ihr gekämpft. Er wusste nichts von der Schwangerschaft, wie die meisten.

Ich bezweifle, dass es ihm um eine juristische Haftung ging! Genau DAS ist ein Grund, schwangere Frauen, nicht auf Cons zu lassen.
Darum wird in der Anmeldung auch nach Allergien, Krankheiten usw. gefragt. Anwesende Sanis sind nämlich auch in der Verantwortung! Moralisch und juristisch!

Auf meinem ersten eigenen Con musste ein Teilnehmer ins Krankenhaus, weil er zu doof war, am Tag zu trinken und bei nächtlicher Kälte sich warm zu halten.
Auf einem anderen meiner Cons hies es auf einmal, ein besoffener Teilnehmer sei irgendwo in der Nacht im Wald verschwunden.

Die Sanis sind ausgerastet!

Nur weil man nicht dauernd was davon mitbekommt, heisst es noch lange nicht, dass man sich vor jeder Art von Verantwortung mit einem Posting im Internet oder einem hübschen Zettel drücken kann! Dummheit schützt da überhaupt nicht.





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Beitrag vom 06.04.2009 - 09:49
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Siegbert ist offline Siegbert  
3603 Beiträge - JackassLarper
Siegbert`s alternatives Ego
Ich zitiere zu der betreffenden Veranstaltung mal Stefanie:
Zitat
Das Ganze ist ziemlich aufgebauscht und übertrieben.

Von einem Verbot kann gar nicht die Rede sein!

Es geht lediglich darum, dass das Jugendamt prüft, was es mit den Veranstaltungen auf sich hat, weil dieses Angebot von der Stadt finanziell unterstützt (oder sogar komplett finanziert?) wird.
Es steht den Leuten frei, diese Veranstaltungen jederzeit überall ohne diese finanzielle Unterstützung durchzuführen.
Wie gesagt, es steht auch noch nichts endgültig fest. Möglicherweise entscheidet das JA auch, das Ganze weiterzufinanzieren. Aber selbst wenn nicht, wäre das kein Drama.


Sprich, das Jugendamt hat entschieden, bis zur abschliessenden Prüfung die Finanzierung und Sachmittel einzufrieren. Dadurch findet diese Veranstaltung nicht statt, korrekt. Dass die Gedankenkette des JA eine Kurzschlussreaktion ist bis zu einem gewissen Grad, ist sicher wahr, aber ganz ehrlich, ich kann sie teilweise nachvollziehen. Denn letztlich muss sich das Jungendamt verantworten, wenn in ihrer Einrichtung dann was schiefgeht. Ämter gehen (und müssen das teilweise auch) vom Worst Case aus und wollen sich entsprechend absichern.

Kinder und ja, auch Schwangere sind ein versicherungstechnischer Risikofaktor. Verdammte Axt noch eins, die Vorstellung, einer schwangeren Frau auf Con eins mit dem Larpschwert zu verpassen und dadurch geht was schief, ist der Horror für mich!
Und nebenbei, schimpft mich Egoist, aber meine Bereitschaft, auf Cons, für die ich Geld und Urlaubstage investiere noch mehr als normal Rücksicht zu nehmen, hält sich in Grenzen.





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Beitrag vom 06.04.2009 - 11:24
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Themios ist offline Themios  
28 Beiträge - Tavernengänger
Elrox, Anlass für das Verbot waren doch keine Sicherheitsbedenken, Haftungsfragen etc., sondern die Punkte "Gewaltprävention" und der Amoklauf in Winnenden.
Das sagen die Mitarbeiter des Jugendamtes doch ganz offen, siehe entsprechende Zitate in den Artikeln.

Das sind also zwei vollkommen verschiedene Ansätze. Das eine ist ein Sicherheitsaspekt. Ok, muss man drüber diskutieren, da fehlt uns aber eh der Einblick, wie genau die Veranstaltung ausgerichtet ist. Da die Veranstaltung aber schon zum dritten Mal stattfinden sollte und sich konzeptionell immer speziell an Kinder und Jugendliche richtete, gehe ich erstmal davon aus, dass man sich dort durchaus darüber im Vorfeld Gedanken gemacht hat (im Zweifel erstmal für den Angeklagten).

Der eigentliche Knackpunkt und warum die Veranstaltung aber abgesagt wurde, ist aber eine rein moralische Frage. Hier spielen sich einzelne Personen als Hüter einer vollkommen absurden und fehlgeleiteten Moralvorstellung auf.

Kinder spielen gerne Ritter, Cowboy und Indianer, Piraten, Ninjas, was auch immer... Und sie spielen es aktiv, sie fechten mit Holzstöcken, sie rennen durch den Wald, bauen sich Baumhäuser etc...
Jedenfalls sah meine Kindheit so aus und ich halte das auch für vollkommen natürlich.
Und ich glaube das ist gefährlicher als ein Larp speziell für Kinder und Jugendliche unter Anleitung und mit vergleichsweise sicheren Waffen (im Vergleich zu Holzstöckern ;-)).

Dass jetzt Winneden und Gewaltprävention dafür herhalten muss eine Veranstaltung dieser Art abzusagen, ist einfach untragbar. Das Jugendamt hatte genügend Zeit sich im Vorfeld darüber Gedanken zu machen, es gab bereits zwei Veranstaltungen dieser Art und bis auf diesen einen Brief, in dem wohl vor LARP allgemein gewarnt wurde (http://www.derwesten.de/nachrichten/staedte/dortmund/sued/2009/4/3/news-116275716/detail.html), gab es scheinbar keine Beschwerden durch Eltern etc.

Richtig übel wird es, wenn das Beispiel Schule macht. Wenn mehr Jugendämter und andere, durch öffentliche Gelder finanzierte, Träger kein Gelände mehr zur Verfügung stellen. Da fällt schon so einiges in Deutschland einfach mal weg (Meudelfitz z.b.).

Analog braucht man sich doch nur die Parallelen in der Videospieldebatte anschauen. In Stuttgart wurde erst neulich, erneut mit der Begründung Winneden, ein ESL (Electronic Sports League) Ligaturnier durch die Stadt erfolgreich unterbunden.

Klar, einige werden dann darauf hinweisen, dass die Veranstaltungen als solche ja nicht komplett verboten sind, kann man ja immer noch, ab 18, Privatgelände etc...
Dabei wird aber aus den Augen verloren, dass hier generell eine LARP-Antistimmung geschaffen wird und das Aushüben des Hobbies erschwert wird. Und der nächste Schritt zu weiteren Einschränkungen oder gar Teilverboten ist doch nicht weit.
Beitrag vom 06.04.2009 - 11:37
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Hanka ist offline Hanka  
to the roots
101 Beiträge - Larp-Junkie
Hanka`s alternatives Ego

Wer Probleme wie das des Amoklaufes woanders als an der Wurzel packt (in diesem Fall an den Symptomen), hat es meiner Meinung nach verpeilt.

Das Problem sind nicht Larp, Metal oder Computerspiele sondern die Außenseiterrolle, in die der Amokläufer sich durch die Gesellschaft gedrängt fühlt.

Da ich ein deutsches Gymnasium besucht habe, weiß ich, wovon ich rede.
Widerliche Tussies und colle Prollz und Gute-Laune-Mitschüler aus behüteten / spießigen Familien, jede mit ihrem eigenen wohlversteckten Abgrund...das hält doch niemand aus, ohne verrückt zu werden...dazu noch ein Schulsystem wie das thüringische, wo man nach nicht bestandener Abiturprüfung nicht einmal einen Hauptschulabschluß hat.
Da anzusetzen ist schwierig.

Vor allem, weil die Politik die Problemlösung eben im Eindämmen der Symptome sucht.

Aber eigentlich muß ich gestehen, daß ich mich von all dem nicht wirklich betroffen fühle. Es ist so weit weg, und was mich am meisten trifft, ist die geheuchelte Betroffenheit vieler Bundesbürger. Allenfalls tut mir in solchen Fällen der Amokläufer leid, weil ich mir ungefähr vorstellen kann, was sie ihm angetan haben müssen an Mobbing und Zurückweisung, daß er sich so ausgestoßen gefühlt hat, daß ihm so etwas notwendig erschien.

Beitrag vom 06.04.2009 - 12:05
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