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17 Beiträge - Tavernengänger
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Zitat Original geschrieben von Arihliel Ivren
Also für mich sind inzwischen Exoten Individuen jeglicher Rasse die:
- ihre noch lebenden Eltern kennen und NICHT den Vater suchen
- eine glückliche Kindheit im Kreise ihrer eigenen Rasse hatten
- ihr Wissen gerne teilen
- kein Bedürfnis haben grundlos in Dungeons zu rennen
- Problemen die sie nichts angehen aus dem Weg gehen
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Hey, mein Magiercharakter ist ein Exot. Toll, ich hielt den bisher immer für ganz stinkgewöhnlich.
Aber back to Topic. Ursprünglich hat Fritze nicht nur gefragt, was für uns exotisch ist, sondern auch wieviel Exotentum für uns erträglich ist. Ich möchte die Frage gerne dahingehend beantworten. Wieviel Exotentum halte ich aus, und wann wirds mir zu bunt?
Da es beim Larp vollständig um eine Phantasiewelt geht, stehe ich auf dem Standpunkt, daß an sich erst einmal grundsätzlich jeder das machen kann, was er gerne möchte. Wenn es jemandem in den Sinn kommt, ein Insektenwesen a la Mantide oder so zu spielen, bittesehr, soll er gerne tun. Wenn es gut aussieht und dargestellt wird, finde ich das in jedem Fall eine Bereicherung des Spiels. Klar wird mein Charakter IT damit Probleme haben, und zumindest mistrauisch allem gegenüberstehen, was nicht zu den bekannten Standardrassen gehört. Aber OT finde ich solche Einfälle gut und denke, es ist schade, wenn Leute die diese haben aufgrund festgefahrener Vorstellungen anderer wieder davon abgebracht würden.
Folgendes finde ich jedoch unerträglich:
1. Fremdrassen, die nur um des fremdseins genommen wurden, denen in Kostüm und Spiel aber in keinster Weise Rechnung getragen wird. Z.B. obengenanntes Insektenwesen, wenn dessen Kostüm aus zwei ausgestopften Ärmeln am Gürtel und ein paar Fühlern auf dem Kopf besteht und/ oder es als Standardwegelagerer anderen auflauert oder mit Magiern ewige Diskussionen in der Taverne führt. Fremdrassen sollten nie aussehen, wie Menschen mit angeklebtem Zubehör und sind immer fremdartig im Verhalten.
2. Absurde Mischungen. Ein Elternteil aus einer, das andere aus einer anderen Rasse finde ich in Ordnung, solange es von der Vorstellung her nachvollziehbar bleibt (z.B. Halb-Ork oder Drow-Elf-Mischling). Meist dann also, wenn die Elternrassen anatomisch relativ dicht zusammenliegen. Solche Kombinationen wie Drache/ Mensch oder Riese/ Kender gehören für mich allerdings in den Bereich des lächerlichen.
Viertelwesen gibt es für mich auch nicht. In der zweiten Nachfolgegeneration ist das Erbe der einen Rasse dann so abgeschwächt, daß der Charakter dann als normales Mitglied der anderen zählt. Man kann den Fremdeinfluß vielleicht noch rollenspieltechnisch für bestimmte Verhaltensweisen heranziehen, aber einen wirklich relevanten Anteil stellt er nicht mehr wirklich dar.
3. PG-Charaktere, also solche die so nur existieren, weil sie einen spieltechnischen Vorteil bieten. Dazu gehören zum einen einige Charaktere aus dem Bereich der absurden Kombinationen (Halbgott-Vierteldämon-Werwolf-Drow-Vampir-Magier) und ähnliches, zum anderen aber auch etliche Vertreter der "Standard"-Rassen, wie z.B. viele Elfen (Wie - ich altere dadurch 30 Jahre? Das stört mich doch nicht im geringsten. Ich verliere ein Drittel meiner Lebenszeit? Juckt mich nicht, ich als Elf lebe ewig, und zwei Drittel von ewig bleibt ewig). Heißt jetzt nicht, daß ich alle Elfen schlecht machen will, es sind immerhin nur einige schwarze Schafe. und diese gehören meist auch zur ersten Kategorie (schlecht kostümiert/ gespielt). Allerdings, wenn ich mich als Mensch oder Mitglied einer anderen Standardrasse hinstellen und mit einer gleich starken Legitimation beanspruchen würde ewig zu leben, würde dies zu lautstarken Protesten führen. Fremdrassen sollten in ihren Fähigkeiten in etwa auf dem selben Niveau liegen, wie alle anderen, eventuell manchmal leicht darüber als Belohnung für ein besonders aufwendiges Kostüm, wenn das Fehlen einer bestimmten Fähigkeit nicht stimmig wäre.
4. Charaktere, die einfach "per Definition" aber sonst durch nichts erkennbar etwas anderes sind. Mein persönliches Lieblingsbeispiel dafür (mir begegnet): der Weltenwanderer in Menschengestalt. Unterschied sich durch überhaupt nichts von einem Menschen, war aber halt keiner.
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von Krabodnakh am 23.11.2007 - 10:49.
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Beitrag vom 23.11.2007 - 10:41 |
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