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"Darf ich aussehen wie alle?" |
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890 Beiträge - Larp-Gott
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Vor nicht all zu langer Zeit hat ein Mitspieler in einem Unterforum bekundet, dass der standard Heiler mit Schürze öde ist weil, hat ja jeder.
Ich will nicht nachtragend sein aber gewurmt hat es mich schon. Ich meine, ich hab den Char lange ohne Schürze gespielt, aber das war einfach unpraktisch, dauernd blutige Hände und nichts zum abwischen. Bei mir hat die Schürze primär einen praktischen Nutzen und ist nicht als "klische Assecoire" gedacht.
Irgendwie stört es mich, der Beihilfe zur Bildung eines Einheitsbreis beschuldigt zu werden.
Wie seht ihr das (Auf Gewandung im allgemeinen bezogen)? In wieweit sollte man versuchen einzigartig zu sein, und in wiefern findet ihr es vertretbar anderen zu ähneln, wenn eure Charakter diese Bekleidung zweckmäßig findet?
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... und dann habe ich die Realität einfach aufgegessen
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Beitrag vom 28.03.2009 - 01:38 |
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1361 Beiträge - Qualitätslarper
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Ich bezweifle einfach mal, dass hierauf eine allgemeingültige Antwort ausserhalb des individuellen Kontextes möglich ist.
Beispiele: Ein schöner Landsknecht hebt sich ganz bewusst von seinen Kameraden und dem Volk ab, Individualität beim Kostüm ist essentiell.
Ein französischer Soldat der Napoleonik gleicht seinem Nachbarn (fast) bis aufs Haar, Gleichförmigkeit beim Kostüm ist hier Vorraussetzung für die Wirkung.
In diesem Sinne: Gut ist, was zur Darstellung der Rolle taugt.
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Beitrag vom 28.03.2009 - 02:05 |
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3603 Beiträge - JackassLarper
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Ganz simple Antwort: Pro Klischee! Das macht es Mitspielern nämlich deutlich einfacher, eine Rolle zuzuordnen.
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Offizieller chronischer Nörgler in diesem Forum, daher: if I already stand convicted, why shouldn`t I commit the crime? |
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Beitrag vom 28.03.2009 - 02:23 |
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348 Beiträge - Alter Hase
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Achneee... schon wieder ein Ritter in Rüstung...warum haben eigentlich alle Elfen spitze Ohren...voll das Klischee
Lass Dir da nicht von sowas die Laune verderben. Wenn es einen Sinn für den Heiler hat eine Schürze zu tragen (und den hats ja scheinbar) dann soll ers tun. Klar darfst Du aussehen wie alle, tatsache ist das sogar gar nicht so übel. Es mag Vor- und Nachteile haben als Heiler erkannt zu werden aber meist wird man als Heiler eher geschätzt.
Auch ist es begrüßenswert wenn jemand bereit ist einfach mal Normalität zuschaffen, in dem er eben aussieht wie die anderen. Herrje es gibt viele Gründe dafür und keinen ders Dir verbieten kann. Den will ich sehen, der blutend am Boden liegt und dann die Kleidung des Heilers kritisiert, weil er Schürzen zu generisch findet...
Aktion: Mut zur Schürze
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Beitrag vom 28.03.2009 - 02:31 |
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4610 Beiträge - JackassLarper
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Ich glaube, du hast den Wortlaut falsch aufgefasst... Der Poster meinte eher: "Das einzige, was viele Heiler vom Standard-Larper unterscheidet, ist seine Schürze"...
"Ein Gelehrter-Heiler wäre doch mal was anderes als der generische Abenteurer-Heiler"
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Beitrag vom 28.03.2009 - 03:05 |
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5638 Beiträge - JackassLarper
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Du kannst rumlaufen wie du willst, aber ich mag Klischees!
Die Frage die sich für mich stellt ist also eher: Bedient die Masse das Klischee? Wenn ja, dann laufe ich wie die Masse rum - tut sie es nicht, dann bin ich wohl der einzigste der dem Klischee entspricht
Es ist übrigens Falsch anzunehmen, nur weil man Klischees erfüllt würde man einen Einheitsbrei ergeben. Das stimmt nicht.
Aber wenn ich mich erst eine Stunde mit jemanden unterhalten muss, um zu erfahren was er gerade Spielt, hat er in meinen Augen die angestrebte Darstellung optisch verfehlt.
Zur Schürtze vs. Klischee:
Du wirst sehr schnell feststellen das viele Gegenstände aus klischeehaften Betrachtungen sehr nützlich sind. Klischees entstehen ja in der Regel durch wiederholtes auftreten. Ergo hat sich etwas bewährt, sonst würde es ja nicht dauernd genutzt.
Zur Heilerin möchte ich nur noch erwähnen. EINE SCHÜTZE MACHT NOCH KEINE HEILERIN!!! Aber sie kann einen Anfang darstellen...
(Auch Schniede und Co. tragen Schürtzen )
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Mein Photo-Blog = www.RAW-Shooter.de
www.danieldroll.de
www.llordd.com
Psst, ich ignoriere Sandmännchen |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Fredo am 28.03.2009 - 11:01.
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Beitrag vom 28.03.2009 - 11:00 |
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1398 Beiträge - Qualitätslarper
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pro Klischees!
Aufregen wuerde ich mich, wenn Deine Schuerze eine hello-kitty-Schuerze ist ...
Larp lebt von Klischees, und wer keinen Einheitsbrei mag, kann sich auch innerhalb seine Schublade hervortun durch Besonderheiten. Ich frage bei Charaktererschaffungen immer nach Besonderheiten.
Das komoediantische Extrembeispiel war ein nuschelnder Herold, der trotz miserabler Aussprache weithintoenend sprach - jeder hoerte ihn, keiner verstand ihn. Was zu sehr viel Spiel fuehrte durch die Mutmassungen. Eine solch krasse Besonderheit ist dann schon wieder so auffaellig, dass es das Gespraechsthema dominiert.
(Meine IT-Vermutung war, er haette sich hochgeschlafen ...)
Daher sollte man die Besonderheiten nicht bis zur Karikatur ausreizen, aber im Grunde kann man damit die Erinnerung an den Charakter abseits des Schubladen-Denkens hochhalten.
Man liest sich ... Sascha/Arve
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damals, als wir noch unsterblich waren ... |
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Beitrag vom 28.03.2009 - 11:30 |
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890 Beiträge - Larp-Gott
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Wie gesagt, in meinem Fall gab es die Heilerin vor der Schürze Und man hat es auch ohne gewusst, aber das lag glaub ich weniger an meiner Kleidung (obwohl die weiß war/ist) sondern an dem einfachen Umstand, dass ich der Trottel war, der sein Bier hat fallen lassen sobald der Ruf: Heiler! kam, und einfach zu jedem (auch falschen Alarm) hingerannt ist.
Fredo ich kann dem was du über die Bildung von Klischees sagst vollkommen zustimmen. Grade in der Mittelalterlichen Berufswelt sind Klieschees denke ich einfach ein Zeichen dafür das eine bestimmte Kleidung scheinbar sinnvoll ist. Damals waren die "normalen" Leute noch zu sehr mit überleben beschäftigt, als das sie ihren Lifestyle mit Hilfe ihrer Kleidung zum Ausdruck gebracht hätten. Also keine 0815 Emos oder Gothics im Mittelalter
Klar ist nicht immer ersichtlich welche Klischees im Larp sind wie im Mittelalter und welche geprägt sind von unserem Romantik und Fantasy geprägtem Blickwinkel.
Und Leute keine Angst. Ich lass mir nicht verbieten den Charakter so zu spielen wie ich will. Das wollte glaube ich der Schreiber auch nicht ausdrücken Zumindest hoffe ich das für ihn, sonst zieh ich mal das OT ins IT und hau ihm als Abilena auf die Fresse Also aufgepasst wer mich beleidigt, mein anderer Char is Krieger
Ich fand das ganze nur mal Diskussionswürdig, da ich sowas doch schon recht häufig gehört habe. Immer wieder (und auch oft von den gleichen Leuten) wird propagiert, dass man vor allem versuchen muss anders aus zu sehen als die anderen Larper der gleichen Klasse. Warum? Ok ich bin auch dagegen das sich alle das gleiche "Einsteiger-Set" von OnlineShopXY kaufen und dann niemand mehr was anderes trägt, denn so muss man ja aussehen. Aber so eine große Uniformität is mir im Larp eigentlich noch nie aufgefallen. Fast jeder hat seine Klamotten doch in unterschiedlichen Shops gekauft, oder anders zusammengestellt... Woher also dieser Ruf nach Individualität?
PS: Naturfarben? Braun? Grün? Das haben doch alle, ich trage ab jetzt nur noch Neonfarben
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... und dann habe ich die Realität einfach aufgegessen
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Beitrag vom 28.03.2009 - 11:34 |
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348 Beiträge - Alter Hase
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Zitat Original geschrieben von Abilena
Also keine 0815 Emos oder Gothics im Mittelalter
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Naja ausser im Adel...
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Beitrag vom 28.03.2009 - 14:01 |
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4610 Beiträge - JackassLarper
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@Lorh:
Selbst da nicht.
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Beitrag vom 28.03.2009 - 14:14 |
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971 Beiträge - Larp-Gott
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Hmmm solange es zum Chara passt, warum nicht Nummer 100X sein, die es macht ?
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Punkte zählen ?
Es gibt stylischere Wege zu sterben ! |
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Beitrag vom 28.03.2009 - 15:09 |
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348 Beiträge - Alter Hase
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Achja ich vergass die Kirche...also im Adel und in der Kirche...
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Beitrag vom 28.03.2009 - 15:46 |
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971 Beiträge - Larp-Gott
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Was ist mit den Bettlern ?
Ein Bettler ohne obligatorische Armut ist doch fast undenkbar.
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Punkte zählen ?
Es gibt stylischere Wege zu sterben ! |
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Beitrag vom 28.03.2009 - 16:00 |
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4610 Beiträge - JackassLarper
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Araniel: Es geht um Emo-Gothik-Klamotte... Zumindest wenn ichs richtig verstanden habe.
Lorh: Schwarze Kleidung war für Liturgische Kleidung(Habit) möglich, aber beim Adel eher selten zu sehen. Schwarze/gediegenere Farben kamen erst später in Mode.
Kutschermäntel und sonstige Gothik-Kleidung gabs erst viiiiel später.
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Beitrag vom 28.03.2009 - 16:23 |
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2297 Beiträge - Qualitätslarper
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Gib's doch zu, Du willst nur allen Deine neue Schürze zeigen!
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I'm back! |
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Beitrag vom 28.03.2009 - 16:48 |
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