26 Beiträge - Tavernengänger
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Ich poste hier einfach mal meine Kritik, so wie ich sie für unser Forum geschrieben habe (forum.lydra.org).
Man verzeihe mir die Mischung aus IT/OT Kommentaren und Bewertungen, aber zu einem Con gehört schließlich beides dazu ^^
Und wem das alles zu lang ist, der lese einfach nur die letzten beiden zusammenfassenden Absätze
Meine lieben Mitstreiter, Brüder und Schwestern,
zurück aus den Landen der Schattenwölfe, wohin ich Tala und Olga folgte, und zum Glück dazu noch auf einen großen Trupp Andurianer sowie einen recht bekannten Magier stiess, möchte ich euch nun kurz berichten, wie es uns dort ergangen ist - und warum ich (und genau genommen betrifft das den ganzen Orden) dort wohl nicht mehr hinreisen werde.
OK, mal in einer seltsamen OT/IT Mischung mein Fazit zum Con:
Aus persönlichen Gründen konnten Vini und ich erst am Samstag Morgen anreisen, was aber kein großes Problem war - auch und vor allem dank der netten Aufnahme der Andurianer-Gruppe. Gleich zum Einstieg unternahmen wir einen Spaziergang in den Wald, der sehr schön, und bis auf eine kleine Begegnung mit - was eigentlich genau? - am Ende, der wir aber durch rasches Davonmarschieren entgingen, ereignislos blieb. Immerhin konnte ich in der Zeit erfahren dass offenbar nichts Großes bislang geschehen war, eine düstere Bedrohung hatte am Abend zuvor angegriffen, aber keiner wusste so recht was und warum eigentlich.
Zurück im Lager stellte sich schnell heraus, dass auch der SW 16 an den Problemen seines Vorgängers krankte - Plot gab es, aber nur eingleisig, und de facto nur über die Siegelträger. Das sind ja durchaus nette Menschen und Mitspieler, aber bei einer Spielerzahl von 130 den Plot durchgehend über 6-7 Spieler laufen zu lassen, ist meiner Meinung nach ungeschickt und reduziert den Spielspaß der anderen 120+ um einiges. Es hieß also immer wieder warten auf irgendwelche Entscheidungen, die in stundenlangen Beratungen des Siegelrates getroffen werden mussten, welche aber immer wieder verschoben werden mussten, da von den benötigten 6 Leuten mindestens einer immer im Wald oder anderweitig abkömmlich war. Ich nehme an, ihr seht das Problem...
Im Anschluss an die Ratssitzungen sollten dann Informationsrunden für die anderen angereisten Gruppen folgen... die verpasste man leider, wenn grade der Grill heiß war, oder man sonstwie anderweitig beschäftigt war - zum Beispiel damit, sich Gedanken darüber zu machen, wie man den anwesenden Dämonenpaktierer und (vermeintlichen) Chaospaladin ohne großes Aufsehen loswerden konnte. Ja, ihr hört recht, genau ein solcher befand sich unter den Angereisten, und nach Gesprächen mit einem Siegelträger eröffnete sich uns (und damit meine ich all diejenigen, die mit weißgesichtigen, gehörnten, an Untote erinnernden Kreaturen ein Problem haben), dass dieser "Meister" einen Vertrag mit der dortigen Gesetzmäßigkeit habe, und solange er sich an die im Lande geltenden Gesetze halte, werde ihm nichts geschehen.
- Lasst mich KURZ etwas zu den (ausgesprochen schwammig formulierten) Gesetzen des Landes ausführen:
1. Dunkle Magie ist erlaubt, so lange sie nicht zum Schaden anderer eingesetzt wird.
2. Untote erheben ist ERLAUBT, so lange es sich bei den Erhobenen um Ungläubige (lies hier: Nicht-Anhänger Saphirs, des ansässigen Gottes) handelt. -
Nun ja... um ehrlich zu sein, war der Grund für die mit Beginn der Endschlacht einsetzende Auseinandersetzung, die schließlich in der (IT)Abreise von 40-50 Leuten endete, ein anderer.
Gut, der Dämonenpaktierer - als der er sich öffentlich bekannt hatte (Untote waren allerdings wohl auch nicht so seins, sagte er im Gespräch, er sah einfach nur wie einer aus) - stand also unter dem Schutz des Gesetzes. Das wurde akzeptiert (zähneknirschend). Leider hatte er allerdings im Laufe des Tages einen von drei Teilen eines Artefakts erlangt, welches - so hieß es immer wieder - absolut unabdingbar sei um den Sieg über den dunklen Schatten-Seneschall, welcher sich mit seiner Armee dem Ort näherte, zu erringen. Diesen Teil wollte der "Meister" nun aber nicht rausrücken, und als festzustellen war, dass nur zwei Teile nicht ausreichten, um den Schatten zu besiegen, wollte man ihn zur Herausgabe des dritten Teils zwingen. Und siehe da: Der dritte Teil existierte nicht mehr, er war von ihm eingeschmolzen und in seiner eigenen Rüstung verbaut worden (wie das möglich ist, dass ein Dämonenpaktierer, der schon selbst nicht mehr menschlich ist, ein heiliges(!!!), lichtes Artefakt verarbeitet, erschließt sich mir noch immer nicht...). Als weitere Folge dessen bedeutete dies, dass wir außer den Schatten noch eine Hundertschaft Orks gegen uns haben würden, die jenen Artefaktteil als ihren betrachteten und zurückhaben wollten. Geplant war, ihn nach dem erfolgreichen Kampf gegen die Schatten zurückzugeben - aber auch das war nun nicht mehr möglich. In der folgenden Konfrontation stellten sich die Siegelträger vor den Dämonenpaktierer, und erklärten, ein Angriff auf ihn sei gegen das Gesetz. Da er sich hinter einen starken magischen Schutzwall zurückgezogen hatte, und durch die Siegelträger geschützt wurde, gab es keine Möglichkeit mehr, an den dritten Teil heranzukommen. Unwillig, für diese Menschen und ein solches Land zu sterben, reisten wir daraufhin in einer großen Gruppe ab, was uns auch ohne Probleme gelang.
Und, meine Freunde, ich denke ich werde mir sehr genau überlegen müssen, ob ich noch einmal auf diese Insel reise - abgesehen von der Gesetzgebung und obskuren Entscheidungen mancher Leute, die leider etwas zu sagen haben, sprechen auch OT-Gründe wie der ständig gleiche Plot, die Abwesenheit von Nebenbeschäftigungen für Nicht-Siegelträger, sowie die fehlende motivierende Einbindung in die Geschehnisse, sehr dagegen.
Um die Conkritik abzuschließen:
Das Gelände und der Wald sind nach wie vor sehr schön, und ich habe gehört die Kämpfe mit den NSC sollen auch recht gut bis sehr gut gewesen sein. Aufgrund der fehlenden Motivation (s.o.) hier irgendwem außer mir selbst und meinen Freunden zu helfen, habe ich keinen einzigen Streich getan, und kann deshalb zu den Kämpfen auch nicht mehr sagen.
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